"Wir geben immer Vollgas"

TRIER. Der Spaß steht im Vordergrund ihrer Auftritte: Die Cover-Band "Chock-A-Block" begeistert seit sieben Jahren ihre Fans.

 Super-Stimmung: Die Band "Chock-a-block" heizte 500 Schülern bei der TV-KLASSE!-Nikolausparty mächtig ein. Dreieinhalb Stunden lang spielten sie Partyhits am Stück und mussten zahlreiche Zugaben geben. TV-Foto: Karin Sontheimer

Super-Stimmung: Die Band "Chock-a-block" heizte 500 Schülern bei der TV-KLASSE!-Nikolausparty mächtig ein. Dreieinhalb Stunden lang spielten sie Partyhits am Stück und mussten zahlreiche Zugaben geben. TV-Foto: Karin Sontheimer

Ihre Musikliste liest sich wie ein "Who is who" der Rockgeschichte - und mag ein bisschen widerspiegeln, warum die Band in der Region so populär ist: Von Toto, Seed und Robbie Williams bis Green Day, Oasis und Placebo reicht das Repertoire der Cover-Rockband Chock-A-Block.Doch wer glaubt, die Bandmitglieder seien bloß Wochenend-Amateure mit Klampfe und anderen Instrumenten, befindet sich auf dem Holzweg. Die Band ist hochprofessionell, sie hat eine siebenjährige Bühnenerfahrung und obendrein weiß sie mit ihrer Darbietung Massen von Fans zu begeistern.

Siebzig Konzerte in einem Jahr

Das Erfolgsgeheimnis? Vielleicht die Freundschaft innerhalb der Band. "Wir sind eine richtige Gemeinschaft, eine Clique. Das zeichnet uns aus", glaubt Frontmann Tobias "Sly" Weber. Arroganz oder Hochmut sei nicht angesagt. "Wir lernen voneinander, korrigieren uns gegenseitig." Die Jungs der Band, "allesamt zwischen 21 und 31 Jahre" alt, spielen auf dem Jubiläumsfest des Musikvereins Kordel, heizen 500 Schülern und Teilnehmern der Nikolaus-Party des TV-KLASSE!-Projekts ein oder treten zugunsten eines Ruanda-Projekts auf. Im vergangenen Jahr waren es 70 Konzerte, größtenteils in der Region. Chock-A-Block ist nicht das einzige Projekt der Musiker, bis vergangenes Jahr trommelte etwa Sly bei "Jump For Joy" mit. Und Bassist Sebastian "Sebi" Wagner hat eine eigene Band: "Peilomat".

Auf der Bühne schütteln die Musiker eventuelle Müdigkeit ab. Bewegungsmuffel sind die "Chocker" nicht, eher Spring- und Stehaufmännchen. "Wir geben Vollgas", sagt Sly, vor dem Auftritt halte man sich in den Armen, sei nervös, feuere sich gegenseitig an - "und dann raus, Party machen". Als Star fühle er sich nicht, sagt der Sänger, "aber natürlich fühle ich mich durch Komplimente geschmeichelt". Der Mann untertreibt, auf Konzerten fliegen ihm und seinen Bandmitgliedern regelmäßig Mädchenherzen zu.

Chock-A-Block ist eine englische Redewendung, "rappelvoll" oder "gerammelt voll". Nahe liegend ist da der Bezug zu vollen Konzerthallen. "Stimmt aber nicht, unser früherer Keyboarder ist ein Wörterbuch nach Namen durchgegangen. Chock-A-Block gefiel ihm einfach." Die Band setzt sich aus fünf Musikern zusammen. Von der 1999 gestarteten Urformation (Extrakasten) ist nur noch Bassist Sebi mit an Bord. Traurig für die Fans: Sebi hat vor wenigen Tagen seinen Rückzug angekündigt, denn "Peilomat" beansprucht seine Zeit. Sein Nachfolger ist Musiker Francis Keto. König des Schlagzeugs ist Steffen Wellman, an der zweiten Gitarre spielt Tim Wollman, das Keyboard beherrscht Marco "Lehni" Lehnertz.

Sänger Sly stammt aus Butzweiler. Er stieß erst vor fünf Jahren zu Chock-A-Block. "Mitgründer Frank Rohles rief mich damals an, er suchte einen neuen Frontmann. Und ich hab dann vorgesungen." Toto, "Hold the line" - symptomatisch für eine Band, die laut Eigenaussage alles spielt, was Spaß macht. Punk und Rock sind der Schwerpunkt. Die Spielliste weist auch einige Eigenkompositionen auf. Sie bilden allerdings trotz einer ersten CD die Ausnahme. Sly: "Wir spielen viel, dazu die Arbeit. Da bleibt wenig Zeit übrig."

Der Offene Kanal Trier präsentiert am Donnerstag, 1. Februar, und Montag, 5. Februar, zwei "Chock-A-Block-Abende" mit jeweils zweieinhalb Stunden Konzertmitschnitt von der Nikolaus-Party des TV-KLASSE!-Projekts. Beginn 19.30 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort