Zu viele Fehler in der Schlussphase

In der Handball-Rheinlandliga haben die Herren am Wochenende einige Überraschungen bereitgehalten. So besiegten die abstiegsgefährdeten Schweicher den Tabellenzweiten Rhein-Nette. Daun gewann zudem gegen Gösenroth.

 Mit einer guten kämpferischen Leistung gewann der TuS Daun 27:25 gegen die Gösenrother. Hier kommt Thorsten Ringer gegen Michael Dreher zum erfolgreichen Ballwurf. TV-Foto: Helmut Gassen

Mit einer guten kämpferischen Leistung gewann der TuS Daun 27:25 gegen die Gösenrother. Hier kommt Thorsten Ringer gegen Michael Dreher zum erfolgreichen Ballwurf. TV-Foto: Helmut Gassen

Trier. TuS Daun - SG Gösenroth 27:25 (14:12). Mit dem knappen, aber nach Meinung von Dauns Trainer Schorsch Hoffmann nicht unverdienten Sieg leistete Daun Schützenhilfe für die Schweicher, die so ihren Mitkonkurrenten aus Gösenroth auf Schlagdistanz halten. Ständig führte der Gastgeber, baute den Vorsprung vom 5:3 bis 12:8 aus, konnte den Vorsprung aber aufgrund einer nachlassenden Abwehr nicht in die Pause retten. Die Führung behaupteten die Eifelaner allerdings bis zur 56. Minute, dann gelang den Hunsrückern der erste Ausgleich des Spiels zum 25:25. "Es wurde eine heiße Schlussphase, in der Damian Malmedy per Siebenmeter und Pat Brümmer die Siegtreffer markierten. Gegen die 15 Minuten vor dem Ende vom Gast geänderte 5:1-Abwehrformation machten wir einfach zu viele Fehler", gab Hoffmann zu.

TuS Weibern - HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch II 40:26 (22:13). "Jetzt stecken wir im Mittelfeld fest und haben in den kommenden zwei Spielen richtungsweisende Begegnungen. Die jetzigen 19 Punkte reichen noch nicht zum Klassenerhalt, wir müssen Gösenroth/Laufersweiler im Auge haben und die beiden nächsten Spiele gegen Schweich und Rheintal gewinnen, sonst sind wir akut abstiegsgefährdet", sagt HSG-Trainer Markus Bach. Die Niederlage in Weibern hatte Bach im Vorfeld befürchtet, über das Zustandekommen der "Klatsche" zeigte er sich bitter enttäuscht. "Die Mannschaft ist derzeit mit dem Handballspiel hoffnungslos überfordert. Es werden keine richtigen Entscheidungen getroffen, scheinbar hat das Team alles verlernt", schimpfte der Handball-Routinier. In der Anfangsphase überboten sich beide Mannschaften mit technischen Fehlern, auf Gästeseite waren sechs einfache Fangfehler Ursache des frühen Rückstandes. Weibern nutzte mit zunehmender Spieldauer die sich bietenden Chancen besser und reduzierte dabei die Fehlerquote. Die HSG dagegen setzte die Vorgabe der Bank nicht um. Statt lange Angriffe zu spielen und dann die Chance zu suchen, kam es zu frühzeitigen Torwürfen. Auch der Versuch, Mitte der zweiten Halbzeit die beiden gefährlichsten TuS-Angreifer Nürnberg und Hühmann aus dem Spiel zu nehmen, scheiterten kläglich. Die übrigen Spieler der Gastgeber setzten sich jetzt mehr und mehr in Szene und brachten den Hunsrückern eine empfindliche Niederlage bei. "Derzeit geht einfach nichts", so der Hunsrücker Trainer.

UVS Rheintal - TuS Fortuna Saarburg 27:42 (13:19). Ungefährdeter Sieg des Tabellenführers aus Saarburg beim Tabellenletzten. Das Team von Trainer Tomek Marszalek profitiert vom Schweicher Erfolg über Verfolger Rhein Nette und kann am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Daun die Meisterschaft endgültig einfahren. Nur in der Anfangsphase taten sich die Gäste schwer, die vor einer spärlichen Zuschauerkulisse nach dem 4:4 in der 5. Minute besser ins Spiel fanden und über 6:8 bis 7:14 in der 20. Minute davonzogen. Nach dem Wechsel baute das Team den Vorsprung kontinuierlich aus und stellte den nie gefährdeten Erfolg sicher. "Im Tor überzeugte Marc Düpre mit 26 gehaltenen Bällen. Den Schweichern danke ich auf diesem Wege und werde das versprochene Bier nach Schweich bringen", so Trainer Marszalek.

HSC Schweich - HSV Rhein-Nette 25:18 (10:10). Es ist die Überraschung des Spieltages! Die abstiegsgefährdete Schweicher Mannschaft besiegt den Ersatzgeschwächten Tabellenzweiten aus Andernach und leistet damit auch Saarburg Schützenhilfe im Titelkampf. Das Team von Trainer Andreas Rosch führte schnell mit 6:2, ließ dann aber die Aggressivität im Abwehrverband vermissen, im Angriff wurden die Bälle zu schnell verschenkt. Prompt kam der Gast näher und glich kurz vor dem Wechsel aus. Nach dem Wechsel steigerte sich die Abwehr der Gastgeber, die vor allem in Unterzahl im Verband sehr stark standen. Nach dem 17:16 in der 48. Minute schaffte Schweich vier Tore in Folge und entschied das Spiel beim 27:17. "Vor allem unser Nachwuchsspieler John Poss, der in der 50. Minute ins Spiel kam, überzeugte mit drei Treffern und bewies, wie wertvoll er für unser Team ist", lobte Schweichs Trainer Andreas Rosch, der den Sieg mit seinem Team vor über 200 begeisterten Zuschauern feierte.

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