Zwischen Kasse und Hörsaal

Viele Studenten drücken nicht nur die Sitzbank, sondern gehen neben ihrem Studium noch regelmäßig arbeiten.

Trier. Sie treiben sich als wandelnde Werbetafeln in Fußgängerzonen herum, machen Hotelgästen die Betten oder tragen Umzugskartons in den fünften Stock. Für nichts scheinen sich angehende Akademiker zu schade zu sein.Während des Semesters sitzen Studenten im Hörsaal, bereiten sich auf Klausuren und Referate vor oder machen ihre Hausarbeiten. Da fehlt oft die Zeit, sich mal eine Aus-Zeit zu nehmen. Denn nur wenige Glückliche haben in den Semesterferien wirklich die Zeit und das Geld, einen ausgedehnten und entspannenden Urlaub zu machen. Ungefähr genauso wenige können es sich erlauben zu studieren, ohne nebenbei arbeiten zu gehen.

Die weniger Glücklichen, und damit die wesentlich größere Menge der Studenten, verbringen ihre Erholungszeit damit, sich das nötige Geld für Lehrmittel, Semesterbeiträge, Unterhaltskosten oder andere Ausgaben zu verdienen.

Das Angebot an Arbeitsplätzen für Studenten ist groß. Bei so manchem Arbeitgeber sind Studenten beliebt. Arbeitsplätze mit fachbezogener Arbeit gehören bei den meisten Studenten zu den Favoriten. Modedesigner arbeiten in Boutiquen, Medienwissenschaftler bei der Presse und Informatiker in IT-Unternehmen. Viele bringen bereits umfangreiche Qualifikationen mit an den Arbeitsplatz.

Manchmal ist der Arbeitsplatz aber auch näher als man denkt: Auch an den Universitäten und Fachhochschulen werden Jobs angeboten. In Bibliotheken und Laboren verdienen sich viele den berühmten Groschen dazu. Jede Fakultät beschäftigt freie Mitarbeiter.

Wer Bafög vom Staat empfängt, sollte genau auf sein Einkommen achten, damit das anrechnungsfreie Einkommen nicht überschritten wird. Es liegt zurzeit bei 4206 Euro im Jahr, und damit bei einem Durchschnitt von 350,50 Euro im Monat. Alles, was Bafög-Empfänger darüber hinaus verdienen, wirkt sich negativ auf ihren Förderbeitrag aus.

Simone Kirch, Sachbearbeiterin der Arbeitsagentur Trier, verrät, welche Jobs am häufigsten vergeben werden: "Besonders der private Nachhilfebereich wird überwiegend mit Studenten besetzt. Aber auch Stellen im Lager- und Produktionsbereich für Inventuren sind beliebt." Ihrer Erfahrung zufolge sind die Studenten auf der Suche nach einem Arbeitsplatz jedoch meistens sehr eigenständig, so dass sich nur ein geringer Anteil registrieren lässt.

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