Ascot für den armen Mann: Hunderennen auf der Insel

London (dpa) · Einst hatten sie den Ruf, das Ascot für den armen Mann zu sein, der sich den Besuch und das Wetten auf Pferderennen nicht leisten konnte. Windhundrennen galten in Großbritannien als Hobby der Arbeiterklasse.

 Die Wettrennen der „Greyhound dogs“ sind auf der Insel sehr beliebt. Foto: Andy Rain

Die Wettrennen der „Greyhound dogs“ sind auf der Insel sehr beliebt. Foto: Andy Rain

Auch heute haben viele der Rennstrecken noch eine angestaubte Einrichtung, billige Burger und einen eher schlechten Ruf. Doch versuchen sie auch, junge Leute für sich zu gewinnen, sich moderner zu geben. Beliebt sind sie zum Beispiel für Junggesellenabschiede. Oft wirkt da aber eher der Kult-Faktor.

Die Rennen der sogenannten „Greyhound dogs“ sind auch in den USA, Australien, Irland und anderen Ländern verbreitet. In Großbritannien allerdings ziehen sie zumindest nach Angaben des Verbandes Greyhound Board of Great Britain so viele Zuschauer an wie fast keine andere Veranstaltungsart, und zwar mehr als zwei Millionen jährlich. 70 000 Rennen werden pro Jahr angeboten.

Im großen Stil eingeführt wurden sie auf der Insel in den 1920er Jahren, schnell entwickelten sie sich zur Abend- und Wochenendbeschäftigung für weniger Betuchte, die sich die Wetten und Getränke leisten konnten. Die spindeldürren Windhunde rennen auf der Strecke einem Köder hinterher, oft einem künstlichen Hasen oder Kaninchen. Gewonnen hat der, der zuerst über die Ziellinie rast.

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