Auf der Durchreise

Drei Spiele, drei Siege - Leipzig ist die einzige verlustpunktfreie Mannschaft in der Frauen-Handball-Bundesliga. Morgen (19.30 Uhr, Arena) gastiert der HCL bei den "Miezen", ehe es nach Spanien zur Champions League geht.

 In der Vorsaison wurde der HC Leipzig DHB-Pokalsieger, nun sind sie auch Meisterschaftsfavorit in der Liga. Foto: dpa

In der Vorsaison wurde der HC Leipzig DHB-Pokalsieger, nun sind sie auch Meisterschaftsfavorit in der Liga. Foto: dpa

Trier/Leipzig. "Handball mit Herz und heiße Spiele" - so lautet das Motto des HC Leipzig in dieser Saison. Zwar verließen den aktuellen Pokalsieger und Vizemeister drei wichtige Spielerinnen - Olympiasiegerin Else-Marthe Soerlie-Lybekk, Routinier Ingrida Radzeviciute und Linksaußen Idalines Borges - dennoch hebt der Rest der Bundesliga die Sachsen ganz oben auf den Favoritenschild für die laufende Saison. "Das ehrt uns und es ist toll, aber so weit sind wir nicht noch nicht", entgegnet HCL-Trainer Heine Jensen, mit 31 Jahren der Jüngste in der Bundesliga und Nachfolger seines dänischen Landsmanns Morten Arvidsson. Aber die Leipziger trotzen bisher dem Liga-Motto "Jeder kann jeden schlagen" und gewannen ihre drei Partien gegen Erfurt, Sulzbach und Dortmund souverän. "Dafür, dass wir unsere Mannschaft erheblich umgestellt haben, sieht es schon ganz gut aus", sagt Jensen, "durch die Abgänge müssen alle natürlich auch ihre neuen Rollen finden." Neben der deutschen Nationaltorhüterin Katja Schülke hat sich der HCL vorwiegend beim Olympia-Teilnehmer Schweden bedient. Gleich drei Spielerinnen aus dem "Drei-Kronen-Team" wurden verpflichtet. "Die Mannschaft ist eine echte Herausforderung", sagt Jensen, der noch nicht vom Meistertitel sprechen will: "Unser erstes Ziel sind die Play-offs, ab dann werden Spiele vor allem dadurch entschieden, wer fit und wer verletzt ist."

Für das Spiel zu ungewohnter Anwurfzeit am morgigen Dienstag in Trier (19.30 Uhr, Arena) gegen die "Miezen" sieht der HCL-Trainer keinen Favoriten: "Die Chancen stehen 50:50, Trier hat eine starke Mannschaft mit guten Talenten und vielen Routiniers. Ich habe Respekt vor dem Team. Das wird spannend." Vielleicht erklärt sich die Zurückhaltung der Leipziger auch mit der Personalsituation: Beim Auswärtssieg in Dortmund fehlten die Nationalspielerinnen Karolina Kudlacz, Ulrike Stange und Lisa Wiren sowie Torfrau Henrike Milde, daneben verletzte sich Neuzugang Sara Eriksson.

Die Partie in Trier ist für den HCL das zweite von fünf Auswärtsspielen in Folge. Denn bereits am Mittwoch geht es für den Vizemeister weiter von Düsseldorf aus nach Spanien. In Estella/Navarra spielt Leipzig gegen die europäischen Topteams aus Itxako (Spanien) und Koprivnica (Kroatien) sowie den griechischen Meister aus Patras um die Qualifikation zur Champions League - und nur der Turniersieger kommt weiter in die "Königsklasse", der Rest wandert in den EHF-Pokal. "Wir werden alles versuchen, aber es wird superschwer. Wir setzen uns aber nicht unter Druck", meint Trainer Jensen: "Zunächst einmal gilt für uns sowieso nur Trier."

Karten für das "Miezen"-Spiel gegen Leipzig gibt es in der TV-Servicecentern Trier, Wittlich und Bitburg.

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