Aus dem "Kabuff" zum Klassiker

Auch beim Jubiläumslauf, dem 20. Ormonter Volkslauf, wollen die Organisatoren Zeichen bei der Integration behinderter Mitmenschen setzen. Bei der Premiere 1990 ersetzte Gehirnschmalz im "Kabuff" die Rechenleistung der heute für die Auswertung eingesetzten Computer.

 Der Volkslauf des FC Ormont feiert Jubiläum. Bereits zum 20. Mal gehen am 1. Juni die Sportler auf die Strecke. Foto: Archiv/Veranstalter

Der Volkslauf des FC Ormont feiert Jubiläum. Bereits zum 20. Mal gehen am 1. Juni die Sportler auf die Strecke. Foto: Archiv/Veranstalter

Ormont. (teu) Wie organisiert man einen Volkslauf? Ganz einfach, dachten sich 1990 einige Mitglieder des FC Ormont: "Es gab einen mit einer Stoppuhr, einen mit der Einlaufliste und die im Kabuff", erzählt Roland Hansen. Fertig war die Laufauswertung. Zumindest in der Theorie. Denn dass der Teufel wie so oft im Detail steckt, erlebten "die im Kabuff" hautnah. "Erwin Wiesen und ich haben wie blöd erst die Altersklassen und dann der Reihe nach sortiert - alles manuell!", erinnert sich Hansen an die Zeit, als er mit einem Team von zwar unerfahrenen, aber bis in die Haarspitzen motivierten Leuten die Computer ersetzte, die heute das Sortieren der Listen und die Erstellung der Urkunden übernehmen. 121 Teilnehmer bei der Premiere 1990 sorgten direkt für rauchende Köpfe.

Während im "Kabuff", dem abgeschotteten Raum auf dem Sportplatzgelände, über den Listen gebrütet wurde, hielt Alfred Henkes als Moderator die auf die Siegerehrung wartenden Sportler bei Laune. Urkunden wird Henkes dabei bei der 20. Auflage des Ormonter Volkslauf am 1. Juni nicht mehr verteilen. Nachdem der Computer die Auswertung und den Druck der Teilnahmebestätigungen übernommen hat, ist man nun noch weiter: Wie schon seit Jahren die Ergebnisse, können nun auch die Urkunden im Internet abgerufen werden.

Eigener Wettkampf für behinderte Sportler



Von Beginn an waren behinderte Sportler gern gesehene Gäste beim Ormonter Volkslauf. Ein spezieller Wettbewerb für Handicapläufer ist traditioneller Programmpunkt. Ein Teil des Veranstaltungserlöses spendet der FC Ormont jedes Jahr der Lebenshilfe Prüm. Bei der 20. Auflage soll die Integration behinderter Mitmenschen noch weiter in das Blickfeld wandern, erklärt Wolfgang Fandel vom Organisationsteam: "Bislang sind Handicapsportler immer im Jedermannlauf über 4,5 Kilometer mitgelaufen und haben nach 500 Metern gewendet. Beim Lauf der Integration sollen diesmal alle Nichtbehinderten die Behindertensportler auf ihren 1000 Metern begleiten. Dabei geht es nur bei den Handicapsportlern um Zeiten und Platzierungen. Alle anderen Läufer setzen mit ihrer Teilnahme ein Zeichen der Integration" Ein weiterer Höhepunkt am 1. Juni wird der Lauf über zehn Kilometer sein. Außerdem gibt es mehrere Wettbewerbe für Laufanfänger, Kinder und Jugendliche.

Weitere Informationen bei Axel Singhof, Telefon 06557/900855, E-Mail: axel@fc-ormont.de, oder im Internet unter der Adresse www.fc-ormont.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort