Babybrei - Aus dem Glas oder selbst gekocht?

Dortmund (dpa/tmn) · Selbst Gekochtes ist zwar unschlagbar lecker - aber bei Babybrei nicht die sicherste Variante. Denn die Gläschen sind im Vorteil, wenn es um die Reinheit geht.

 Die Expertin empfiehlt für den Einstieg zwischen dem fünften und siebten Monat einen Brei aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch. Foto: dpa-infocom/Archiv

Die Expertin empfiehlt für den Einstieg zwischen dem fünften und siebten Monat einen Brei aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch. Foto: dpa-infocom/Archiv

Kann es etwas Besseres geben, als seinem Baby den Brei selbst zu kochen ? Ja - denn wenn es um die Reinheit geht, sind Fertigprodukte nach Expertenansicht die bessere Wahl. „Bei Gläschen hat man eine sehr hohe Sicherheit, was Schadstoffe angeht“, sagte Annett Hilbig vom Forschungsinstitut für Kinderernährung dem dpa-Themendienst. „Die hat man selbst mit Bioprodukten nicht.“ Denn für Fertigbrei gelten besonders strenge Richtlinien. So müssen die Hersteller noch höhere Standards erfüllen als etwa bei Obst und Gemüse aus Bio-Anbau.

Ansonsten lohnt aber der Griff zu Topf und Pürierstab: „Die selbst gemachten Breis schmecken besser, und man ist freier bei der Auswahl und Zusammenstellung der Zutaten“, sagte Hilbig. Und für die Gesundheit des Kindes sind sie selbst dann unbedenklich, wenn sie nicht aus Bio-Zutaten hergestellt wurden. „Kein Lebensmittel ist komplett frei von Schadstoffen“, erklärte Hilbig.

Bio-Produkte seien also nicht notwendig, aber ein guter Zusatz. „Am besten verwendet man regionale Lebensmittel.“ Die seien weniger belastet, weil sie nicht so weit transportiert werden müssten. Möglich sind aber auch Zutaten aus der Tiefkühltruhe. Hierbei müssten Eltern nur darauf achten, dass es etwa pures Gemüse ist und keine Soßen oder Fette beigemischt wurden.

Verzichten sollten sie zu Beginn allerdings auf Spinat und Rote Beete, die einen hohen Nitrat-Gehalt haben. „Durch das Erwärmen und langes Stehen kann sich daraus Nitrit bilden, das die Sauerstoffversorgung des Kindes beeinträchtigen kann“, warnte Hilbig.

Beim Obst ist dagegen alles erlaubt, was schmeckt - es sprechen eher praktische Gründe für oder gegen einzelne Zutaten: „Orangen lassen sich zum Beispiel nicht so gut pürieren. Einfacher geht es natürlich mit Bananen, oder Äpfeln und Birnen, die man gut reiben kann.“ Auch Beeren und Pfirsiche bieten sich an.

Als Einstieg empfiehlt Hilbig zwischen dem fünften und siebten Monat einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Später kommen Breis aus Milch und Getreide sowie Obst und Getreide dazu. Vorsichtig sollten Eltern beim Würzen der selbst gekochen Breis sein. Salz, Pfeffer und scharfe Gewürze sind tabu. Früher standen auch Petersilie, Basilikum oder Oregano im Verdacht, Allergien auszulösen. Diese Kräuter und Gewürze gelten inzwischen aber als unbedenklich.

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