Hamburg/München Bahnsteigkarte in Hamburg und München bleibt

Hamburg/München · (dpa) Die Verkehrsverbünde der beiden Millionenmetropolen Hamburg und München wollen trotz geringer Einnahmen an der sogenannten Bahnsteigkarte festhalten.

Seit Jahrzehnten berechtigt das kostenpflichtige Ticket Nicht-Passagiere dazu, die Bahnsteige von S- und U-Bahnen zu betreten – zum Beispiel zwecks Abholung eines Fahrgastes. Löst man den Sonderschein nicht (für 30 Cent in Hamburg und 40 Cent in München), ist man offiziell Schwarzfahrer und muss 60 Euro zahlen.

In der Hamburger Bürgerschaft soll noch im Januar ein Antrag der CDU-Fraktion beraten werden, der die Abschaffung des „Relikts aus den frühen Tagen des Eisenbahnzeitalters“ fordert. Die Bahnsteigkarte kaufe kaum jemand, lautet die Begründung. Ein Sprecher des Hamburger Verkehrsverbundes sagte, die Bahnsteigkarte sei als „symbolische Zugangsberechtigung“ zu verstehen. Man brauche sie als „Instrument“, um sogenannte Abgangskontrollen am Bahnsteigende durchführen zu können. Im vergangenen Jahr gab es demnach 500 dieser Ticketkontrollen.

Mit der geringen Gebühr wurden im vergangenen Jahr bis November laut Senatsangaben 2379 Euro erlöst. Der Münchner Verbund MVV nahm fast dreimal soviel ein, nach offiziellen Angaben auch ohne eine einzige Kontrolle im vergangenen Jahr.

(dpa)
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