BASKETBALL-BUNDESLIGA: Leistungs-Explosion nach der Pause

TRIER. Welch' eine zweite Halbzeit: Nach einem klaren 28:41-Rückstand zur Pause setzte sich TBB Trier im "Vier-Punkte-Spiel" gegen Würzburg am Ende mit 75:72 durch.

 Überragender Trierer gegen Würzburg: Cecil Egwuatu erzielte alle seine 16 Punkte nach der Pause.Foto: Willi Speicher

Überragender Trierer gegen Würzburg: Cecil Egwuatu erzielte alle seine 16 Punkte nach der Pause.Foto: Willi Speicher

Der Jubel kannte keine Grenzen: Die Trierer Basketballer sind der Wildcard für die nächste Bundesliga-Saison einen Riesenschritt näher gekommen. Dank eines überragenden Cecil Egwuatu und einer Leistungs-Explosion nach dem Wechsel hieß es 75:72 gegen Würzburg, der Vorsprung auf die Franken beträgt nun schon vier Punkte. Dabei hatten die Trierer eine katastrophale erste Hälfte hingelegt - nervös, verkrampft und hektisch. Der Kopf lähmte angesichts der Bedeutung der Partie die Beine. Mit viel zu wenig Bewegung im Angriff und einer deutliche schwächeren Verteidigung als die Gäste setzte es eine Negativ-Serie, die beim 17:35 (15.) ihren Höhepunkt fand. Zoran Helbich, der eine bärenstarke zweite Hälfte hinlegte, kam mit Kojanets überhaupt nicht zurecht, hinzu kam eine schwache Trefferquote der TBB von 23 Prozent. Was Trainer Bernard Thompson seinen Mannen in der Pause sagte, bleibt sein Geheimnis, aber es fruchtete. Wie verwandelt kamen die Gastgeber aus der Kabine. Aggressiv in der Verteidigung, wurfsicher im Angriff - die Aufholjagd begann. Mit 17:3 Punkten in vier Minuten legten die Trierer den Grundstein zum Sieg. Doch die Würzburger ließen sich nicht abschütteln, auch weil die TBB eine zu schwache Freiwurf-Quote hatte. Am Ende aber hieß es nur noch Jubel - der eminent wichtige Sieg war unter Dach und Fach. TBB Trier: Brown (22), Edmonson (16), Palzer (0), Marsh (8), Egwuatu (16), Sola (0), Helbich (10), Casel (1), Narr (2), Skyrm (0) DJK s.Oliver Würzburg: Heizer (0), Bailey (7), Steinbach (0), Ekoemeye (8), Kovacevic (16), Whorton (16), Bischoff (n.e.), Kojenets (20), Atkinson (5), Kordyaka (n.e.)Spielstationen: 1:5 (2.), 6:14 (6.), 6:20 (8.), 13:24 (10.), 15:28 (12.), 17:35 (15.), 21:36 (17.), 28:41 (Halbzeit), 36:44 (22.), 45:44 (26.), 55:51 (28.), 57:56 (30.), 63:56 (32.), 67:61 (34.), 69:65 (36.), 69:67 (39.), 75:72 (Endstand)Schiedsrichter: Brand/Kovacevic (Stuttgart/Frankfurt) - Zuschauer: 900 Nach dem Sieg im "Vier-Punkte-Spiel" gegen Würzburg wollen die Trierer Basketballer gegen Avitos Gießen (Sonntag, 18 Uhr) zum Abschied aus der Halle am Mäusheckerweg nachlegen. Ein weiterer Erfolg könnte dem Team von Trainer Bernard Thompson bereits ein beruhigendes Polster auf die Mainfranken bescheren. Mit einem Sieg gegen Gießen begann die Erstliga-Geschichte der TBB, mit einem Sieg soll sie auch enden. Die Devise für die Gastgeber kann dabei nur lauten: Nicht an die Spiele in Gießen denken. Denn in der Osthalle gab es nicht nur in dieser Saison sondern auch in der Vergangenheit oft herbe Niederlagen. Dass die Moselaner auf einen schlagbaren Gegner treffen, haben sie im ersten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit nachgewiesen (87:72), auch im Pokal-Viertelfinale schienen sie bereits auf der Siegerstraße, gaben den möglichen Erfolg aber leichtfertig aus der Hand (79:86 nach Verlängerung). Drei Schlüsselspieler hat TBB-Coach Bernard Thompson im Lager des Gegners ausgemacht: BJ McKie, Mike Mitchell und Jamal Basit. Und die gilt es auszuschalten, ohne dabei den Rest zu vergessen. So wie im letzten Aufeinandertreffen, als der ansonsten eher unauffällige Ervin Dragsic die Trierer mit 27 Punkten (sieben von acht Dreiern) fast alleine abschoss. WEITERE BERICHTE SEITE 19

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