Bauwillige und Kicker willkommen

KONZ-KOMMLINGEN. Zwei große Projekte bestimmen derzeit das Tagesgespräch in dem kleinen Konzer Höhenstadtteil: das Neubaugebiet und der avisierte Kunstrasenplatz.

 Der Höhenstadtteil Kommlingen aus der Vogelperspektive.Foto: Gerhard Steinle

Der Höhenstadtteil Kommlingen aus der Vogelperspektive.Foto: Gerhard Steinle

"Hirschgartenswild" soll das, aus Richtung Konz kommend, am Ortseingang gelegene, Neubaugebiet heißen und im Idealfall 24 Einfamilienhäusern ein Zuhause geben. "Eine absolut ebene Lage und Sonne von morgens früh bis abends spät", preist Ortsvorsteher Werner Faber das dritte Kommlinger Neubaugebiet an. Übers "Tälchen" und die "Pellinger" sei man von Kommlingen aus in 20 Minuten in Trier und die Höhenlage sei pures Naherholungsgebiet. Gründe genug, um über ein Leben in Kommlingen nachzudenken. Ein ganzes Leben sollte man dann schon einplanen, denn "wer einmal in Kommlingen wohnt, zieht hier nicht mehr weg", weiß Faber. Wenn alles nach Plan verläuft, kann es im "Hirschgartenswild" Ende 2005 mit den ersten Baumaßnahmen losgehen. "Die Stadt Konz hat derzeit vor, eine größere Teilfläche im Neubaugebiet zu erwerben", erläutert Bürgermeister Winfried Manns den aktuellen Stand der Dinge, doch realisiert werden könne das Neubaugebiet nur, wenn alle Grundstückseigner ihre Flächen einbringen. Bei einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung hätten sich schon mehr als 30 Bauwillige, Grundstückseigentümer und Bürger über die Pläne der Stadt informiert, sagt Faber. Außer Bauwilligen soll es in Zukunft auch noch jede Menge Fußballer auf die Kommlinger Höhe ziehen. Einen neuen Kunstrasenplatz habe der Kreistag auf die Prioritätenliste gesetzt. Dort sollen neben den zwei Männer-, zwei Frauen- und zwei Jugendmannschaften aus Kommlingen auch Mannschaften aus anderen Gemeinden trainieren und spielen können, die bei schlechter Witterung den eigenen Platz nicht nutzen können. "Unser FC hat seit 1980 einen Naturrasenplatz ohne Drainage und der ist bei fast jedem Wetter anfällig", erläutert Werner Faber die Problematik des Platzes. Die Stadt Konz hingegen benötigt wegen der vielen Mannschaften, die zur Zeit in Konz trainieren, eine Ausweichmöglichkeit. So habe man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wenn der neue Platz bewilligt wird, könnten im Herbst kommenden Jahres die ersten Spiele auf dem neuen Belag stattfinden, hofft Faber. Für die Damenmannschaft des FC Kommlingen wäre das eine besonders tolle Sache - die spielen schließlich in der Rheinlandliga. "Bei uns wird der Dorfcharakter noch gelebt. Das Miteinander steht an erster Stelle", berichtet der Ortsvorsteher über Gemeinschaft im Dorf. Treffpunkt sind die Dorfkneipe "Bei Hiwels", der Dorfplatz mit dem Donatus-Brunnen, das Bürgerhaus und der Jugendraum. Der Heimatverein kümmert sich ums kulturelle Leben und der vor drei Jahren neu gegründete Karnevalsverein fährt bei den Umzügen in der Umgebung mit. Im Jahre 975 schon zum ersten Mal urkundlich erwähnt, hat Kommlingen 1969 als erstes Dorf der Eingemeindung zur Stadt Konz zugestimmt. "Und das ganz freiwillig", schmunzelt Chronist Hans Hansen. Warum das so freiwillig vonstatten ging, will er sich für die Kommlinger Chronik, die in der Weihnachtszeit in Druck geht, vorbehalten. Alle Bürger wollen gemeinsam feiern

Zum Jahresende steht in Kommlingen wieder ein traditionelles, aber heutzutage auch seltenes, Ereignis ins Haus. An Silvester wollen sich alle 358 Bürger eine Viertelstunde vor Mitternacht auf dem Dorfplatz treffen und gemeinsam ins neue Jahr feiern. Am Montag berichten wir in unserer Serie "Trier-Saarburg - ganz nah" über ein von einem Winzer aus Krettnach geschossenes Foto, das nach Jahrzehnten im fernen Griechenland eine große Bedeutung bekommen hat.

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