Blasmusik begeistert mit Barock und Swing
Das Benefizkonzert zugunsten des Vereins Solidarität mit der Jugend von Cusco im Festsaal des Klosters Karthaus in Konz wurde zu einer Demonstration blasmusikalischer Kammermusik. Das Blechbläser-Quintett Luxembourg Brass Ensemble konnte die Zuschauer zu stehenden Ovationen hinreißen.
Konz-Karthaus. (jbo) Der Festsaal des Klosters Karthaus war mit gut 150 Besuchern prächtig gefüllt, und man erwartete den Einmarsch der Musiker. Dann die erste Überraschung: Im Luxembourg Brass Ensemble mussten Adam Rixer (Trompete) und Steve Boehm (Horn) für die erkrankten Roman Zaremba und Patrick Coljon einspringen. Aus der Stammbesetzung gaben der Trompeter Pierre Kremer, der Tubist Patrick Krysatis und besonders auch Marc Meyers an der Posaune Klangfarbe und Tempo vor. Und gleich beim ersten Stück zeigte sich, über welch ausgezeichnete technische Qualitäten die einzelnen Musiker verfügen. Rasant brausten die schnellen Läufe in der englischen Hofmusik von Giles Farnaby (1562- 1640) durch den Saal - so, als hätten die fünf schon immer zusammen gespielt. Überhaupt stand vor der Pause neben Farnabys Komposition britische Barockmusik mit Werken von Henry Purcell (1659-1690) und Georg Friedrich Händel (1685-1759) im Mittelpunkt des Konzerts. Nach der Pause setzte sich dann fort, was sich zum Ende von Teil eins mit einem Arrangement aus der West Side Story von Leonard Bernstein andeutete: Das Luxembourg Brass Ensemble schwenkte um auf Musical und Jazz und zeigte sein Können mit rhythmisch kraftvollen und solistisch ausgezeichnet ausgeführten Arrangements. Der Zuspruch des Publikums war groß. Zum Dank für den prasselnden Applaus gab es dann auch zwei Zugaben.