Unfallbilanz 2022 Weniger Unfälle, mehr Verletzte, mehr Tote auf den Autobahnen der Region Trier

Schweich · Auf den Autobahnen in der Region hat es im vergangenen Jahr weniger oft gekracht als im Jahr davor. Im Vergleich zu 2020 ist die Zahl der Unfälle allerdings deutlich gestiegen. Es gab auch mehr Tote und Verletzte.

 in Transporter steht im August 2022 nach einem Unfall auf der Autobahn 1 nahe Schweich (Landkreis Trier-Saarburg). Der Fahrer kam bei dem Zusammenstoß ums Leben.

in Transporter steht im August 2022 nach einem Unfall auf der Autobahn 1 nahe Schweich (Landkreis Trier-Saarburg). Der Fahrer kam bei dem Zusammenstoß ums Leben.

Foto: dpa/Thorsten Kremers

882 Unfälle sind im Jahr 2022 auf den Autobahnen in der Region Trier registriert worden. Nach Angaben der Polizeiautobahnstation Schweich ist das ein geringfügiger Rückgang um 1,8 Prozent gegenüber 2021, als 899 Unfälle erfasst worden waren. Die Zahl liegt auch unter dem langjährigen Mittel. Seit 2015 hatte es nur in den Jahren 2018 (839) und 2020 (774) weniger häufig gekracht.

Tote bei drei Unfällen auf den Autobahnen der Region Trier

Bei drei Unfällen im vergangenen Jahr sind allerdings Menschen gestorben. Bei 104 Unfällen wurden nach Angaben der Polizei 29 Menschen schwer und 140 Menschen leicht verletzt. Insgesamt sei die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Menschen damit im zweiten Jahr in Folge angestiegen, wobei insbesondere die Zahl der tödlich und schwer verletzten Personen einen negativen Trend aufweise.

Weniger Raser haben Unfälle verursacht – Zu wenig Abstand ist ein Problem

Bei den Unfallursachen ist lediglich ein positiver Trend beim Blick auf die Geschwindigkeit zu verzeichnen. Hauptunfallursachen waren 2022 nach wie vor zu geringer Abstand (19,16 Prozent; 2021: 14,6 Prozent), zu hohe Geschwindigkeit (16,55 Prozent; 21 Prozent), Fehler beim Überholen (6,69 Prozent; 6,3 Prozent) und mangelhafte Ladungssicherung (5,67 Prozent; 5,56 Prozent).

Mangelnde Verkehrstüchtigkeit als Unfallursache stellten die Einsatzkräfte der Autobahnpolizei 39-mal fest (2021: 43). Elfmal war Alkoholeinfluss und viermal Drogen-/Medikamenteneinfluss für den Unfall mitverantwortlich. Bei diesen rauschbedingten Unfällen wurden ein Mensch schwer und 15 Personen
leicht verletzt.
In weiteren 23 Fällen waren Menschen am Steuer übermüdet oder hatten sonstige geistige oder körperliche Mängel. Die erst seit 2021 gesondert ermittelte Unfallursache „Ablenkung“ durch Nutzung elektronischer Geräte wurde 16-mal registriert. Die Polizei spricht von einem „großen Dunkelfeld“ in diesem Bereich.

Fahrerflucht auf den Autobahnen der Region Trier – Mehr als die Hälfte werden geschnappt

Nach 76 Unfällen entfernte sich der Verursacher unerlaubt von der Unfallstelle. Die Aufklärungsquote auf den Autobahnen liegt mit 56,6 Prozent (43 Fälle) um 10 Prozent höher als 2021. Zum Vergleich: Das Polizeipräsidium Trier hat für alle anderen Straßen eine Aufklärungsquote von 45 Prozent angegeben.

162 Unfälle ereigneten sich 2021 im Bereich von Baustellen. Das sind 41 mehr als im Jahr 2021. Zwei der drei tödlichen Unfälle passierten hier. Die Polizei begründet diese Steigerung mit der Neueinrichtung mehrerer Großbaustellen sowie dem
weiter angestiegenen Verkehrsaufkommen im Vergleich zu 2021.

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