Abzocke Betrug um Tausende Euro: Polizei warnt vor falschen Bankmitarbeitern

Bernkastel-Kues · Von einer „hinterlistigen Betrugsmasche“ spricht die Polizei Bernkastel-Kues: Unbekannte haben zwei Bankkunden von der Mosel um vierstellige Beträge geprellt. Den Betrügern waren offenbar mehrere persönliche Daten ihrer Opfer bekannt.

Symbolbild

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Foto: dpa/Georg Wenzel

Angebliche Sparkassenmitarbeiter haben mittels einer telefonischen Betrugsmasche tausende Euro ergattert, wie die Polizei Bernkastel-Kues mitteilt. Zwei Bankkunden hatten demnach am Wochenende bemerkt, dass von ihren Konten verschiedene Käufe und Geldabhebungen in Geschäften in Lübeck (Schaden etwa 10.000 EUR) beziehungsweise Essen (Schaden circa 6000 EUR) abgebucht worden waren.

Betrug am Telefon: So gingen die falschen Bankmitarbeiter vor

Den Abbuchungen unmittelbar vorangegangen seien jeweils Anrufe angeblicher Sparkassenmitarbeiter, die für die Aktivierung von Serviceleistungen die Freigabe durch eine Push-Tan verlangten. In beiden Fällen meldeten sich die Anrufer beziehungsweise Anruferin mit den richtigen Namen des für den Kunden zuständigen Bankberaters/-in und unter Anzeige der Servicenummer der Sparkasse Mittelmosel (Telefon 06531/959-3030).

Zudem waren ihnen weitere persönliche Daten der Angerufenen bekannt, wie die Polizei weiter ausführt. Die Ermittler gehen daher von aus, dass die Daten der Geschädigten bereits im Vorfeld durch Eingriffe in das Datennetz, zum Beispiel in Form von Phishing-Mails, ausgespäht wurden und die Täter dadurch Zugriff auf das Bankkonto und die dort hinterlegten Daten erhielten. Für die Anrufe bei den Kunden wurde computermäßig die Rufnummernanzeige verfälscht.

Mittels der gutgläubig übermittelten Push-Tan auf Veranlassung des falschen Sparkassenmitarbeiters konnten die Täter eine zweite digitale Debitkarte für ein Mobiltelefon erstellen und damit Käufe oder Bargeldabbuchungen in Geschäften bis zur Ausschöpfung der täglichen Limits/Dispokredits und letztlichen Sperrung des Kontos vornehmen.

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