Nach Explosionsgefahr Gasleck an Reha-Kliniken Bernkastel-Kues geschlossen - Evakuierung endet für 160 Menschen nach 6 Stunden (Fotos/Video)

Update | Bernkastel-Kues · Update: 22.25 Uhr: Vier lange Stunden hat es gedauert, bis endlich die erlösende Nachricht kommt. Das Gasleck am Reha-Zentrum Bernkastel-Kues konnte geschlossen werden. Laut Feuerwehr bestand Explosionsgefahr. Warum die 160 Patienten trotzdem noch nicht zurück in das Gebäude durften.

Gasaustritt Rehaklinik Kues
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Gasaustritt Rehaklinik Kues - 8. April 2022

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Kurz vor 19 Uhr ist es soweit. Die Explosionsgefahr an den Reha-Kliniken in Bernkastel-Kues ist vorerst gebannt, wenn auch nur provisorisch. Vollständig repariert soll das abgedichtete Gasleck in der kommenden Woche werden, teilt die Feuerwehr mit.

Die 160 evakuierten Reha-Patienten durften jedoch weiter nicht zurück in ihre Zimmer in dem betroffenen Gebäude. Laut dem stellvertretenden Feuerwehr-Chef der VG Bernkastel-Kues, Ralf Herges, wurde wegen der Explosionsgefahr das Gas abgestellt. Dann wurde daran gearbeitet, das Gebäude mithilfe einer Umleitung wieder ans Netz anzuschließen, damit die Heizungen wieder funktionieren. Die Feuerwehr überprüfte anschließend sämtliche Räumlichkeiten in der Klinik nach einer evtl. vorhandenen Gaskonzentration. Nach negativer Messung konnten alle Patienten wieder in ihre Zimmer. Bei dem Einsatz, der sich bis 21 Uhr hinzog, wurde niemand verletzt.

Was seit Freitagnachmittag am Reha-Zentrum Bernkastel-Kues passiert ist:

Die Alarmierung hat die Polizei gegen 14.45 Uhr erreicht. Im Reha-Center in Bernkastel-Kues ist unkontrolliert Gas ausgeströmt. Nach Information des Sprechers der Feuerwehr, Karl-Heinz Hepp, bestand zu Beginn akute Explosionsgefahr.

Deshalb waren zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, SEG damit beschäftigt, etwa 160 Menschen aus dem Gebäude zu evakuieren. „Heute Mittag ist bei Baggerarbeiten an der Kurklinik in Bernkastel die Gasleitung aufgerissen worden. Dabei ist extrem viel Gas ausgetreten. Weil akute Explosionsgefahr bestand, hat man schnell beschlossen, das die Kliniken geräumt werden müssen“, so Hepp.

Wegen anfänglicher Explosionsgefahr: 160 Menschen müssen evakuiert werden

Nach aktuellen Infos ist bei Baggerarbeiten nahe am Gebäude eine Gasleitung beschädigt worden. Dort strömte in großem Umfang unkontrolliert Gas aus. Die Leitung war so getroffen, dass der Gasaustritt nicht durch Schließen eines Schiebers geschlossen werden konnte, erklärte Thomas Edringer, Chef der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Bis zum Abend war das Gasleck nicht unter Kontrolle, was an dem Zischen des austretenden Gases zu hören war. Deshalb wurde weiträumig abgesperrt und der Strom ausgeschaltet.

Experten der Stadtwerke Trier versuchen Gasleck zu reparieren

Experten der Trierer Stadtwerke rückten an, um das Leck zu dichten. Dazu musste weiter ausgebaggert werden. Außerdem wurde ein weiterer Bagger angefordert, damit der dort stehende Bagger nicht unnötig bewegt werden musste. Durch eine Fremdfirma wurde dann abseits der "Leckstelle" eine Öffnung zur Gas-Zugangsleitung aufgebaggert, sodass die Leitung "abgequetscht" werden konnte. Erst dann konnte mit den Reparaturarbeiten begonnen werden.

Die Arbeiten zogen sich bis in die Abendstunden hin, bis das Gasleck provisorisch verschlossen war.

Betroffene Menschen müssen schnell zu Fuß zur schützenden Unterkunft außerhalb der Gefahrenzone gehen

Die betroffenen Menschen wurden vorübergehend im Kurgastzentrum untergebracht und wurden dort vom SEG des DRK betreut. Dabei gingen die meist alten Menschen mit Gehhilfen bzw. Krücken mehrere hundert Meter zu Fuß über das Gelände, um zu dem anderen Gebäude zu gelangen.

Bernkastel-Kues: Gasleck an Reha-Kliniken repariert, 160 Menschen evakuiert
Foto: TV/Andreas Sommer


Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Bernkastel-Kues und den umliegenden Ortschaften mit rund 75 Einsatzkräften, der Rettungsdienst mit insgesamt etwa 40 Kräften, Mitarbeiter der Stadtwerke Trier und die Polizei Bernkastel-Kues.

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