Täter waren teilweise erfolgreich Mehrere Betrugsmaschen in der Eifel: Polizei erklärt, wie sich Bürger schützen können

Bitburg · Betrüger haben in den vergangenen Tagen mit unterschiedlichen Maschen versucht, Geld von Bürgern zu ergattern – teilweise mit Erfolg. Besonders eine Masche ist schwierig zu durchschauen.

Besonders eine Masche, bei der sich Betrüger an IBAN-Nummern bedienen, ist schwierig zu durchschauen.

Besonders eine Masche, bei der sich Betrüger an IBAN-Nummern bedienen, ist schwierig zu durchschauen.

Foto: picture alliance / dpa/Angelika Warmuth

Mehrere Personen sind in den vergangenen Tagen in der Eifel Opfer von Betrügern geworden. Das teilt die Polizei Bitburg mit. Weil es sich um verschiedene Maschen handelt, möchten die Beamten für diese Themen sensibilisieren.

Für eine Tat wurde eine Firma aus der Region missbraucht. Dabei wurden durch unbekannte Täter Rechnungen der Firma abgefangen und die darin genannte IBAN-Nummern gefälscht. Auf diese Weise wollten die Täter betrügerische Zahlungen auf ein Konto ihrer Wahl leiten. Durch einen aufmerksamen Kunden konnte der Versuch erkannt und aufgedeckt werden. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch andere Firmen von dieser Betrugsmasche betroffen sein könnten“, sagt der Leiter der Polizeiinspektion Bitburg, Mike Thull, auf Nachfrage unserer Zeitung.

Betrug bei Polizei Bitburg angezeigt: IBAN-Nummer kontrollieren

Laut Thull ist es bei dieser Masche besonders schwierig für Kunden, den Betrügern auf die Spur zu kommen. „Man kennt das ja von sich selbst, dass man nicht jede Rechnung prüft“, sagt Thull. Besonders bei höheren Beträgen – um die es sich in den aufgedeckten Fällen handelte – sei dies jedoch sinnvoll. Man könne zum Beispiel prüfen, ob es am Papier auffällig Veränderungen gebe. Auch eine kleine Recherche könne helfen, teilweise seien die IBAN-Nummern der Firmen im Internet zu finden oder können auf vorherigen Rechnungen verglichen werden. „Besonders bei hohen Summen ist im Zweifel auch der Kontrollanruf bei der Firma ein probates Mittel“, sagt der Bitburger Polizeichef.

In einem weiteren Fall wurde die eine Frau durch eine unbekannte Nummer angerufen. Am anderen Ende der Leitung gab man sich als Polizeibeamter zu erkennen. Man teilte ihr mit, dass der Sohn der Anruferin schwer verletzt sei und forderte Geld ein. Da die Frau die Betrugsmasche erkannte, kam es glücklicherweise nicht zu einem Schaden. Auch hier warnt die Polizei: „Die Polizei tätigt keine Anrufe und fordert keine Zahlungen ein. Bei solchen Anrufen sollten die Gespräche unmittelbar beendet werden.“

Keine Vorkasse bei etwaigen Gewinnen

Ein weiterer Geschädigter wurde um die Summe eines fünfstelligen Betrags betrogen. Diesem wurde per Telefon mitgeteilt, dass er eine höhere Summe in einem Gewinnspiel gewonnen habe. Um diese Zahlung zu erhalten müsse er für bestimmte Leistungen in Vorkasse treten und eine höhere Summe mittels Google-Play-Karten übermitteln. „Gewinne sind nicht an eine etwaige Vorauszahlung gekoppelt“, teilt die Polizei mit.

In allen Fällen weist die Polizei daraufhin, dass die Masche der Betrüger im Einzelfall variieren kann. In der Regel ähneln sich die Sachverhalte jedoch immer wieder. Bei Verdachtsfällen soll Kontakt zu Familienangehörigen oder der Polizei aufgenommen werden.

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