Viele Feuerwehren im Einsatz Sägewerk in der Eifel in Flammen - Hoher Sachschaden - update

Update | Giesdorf · Feuer in der Produktionshalle des Sägewerks in Giesdorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) am späten Donnerstagabend: Zahlreiche Kräfte löschten den Brand, sechs Menschen aus dem benachbarten Wohnhaus konnten sich unverletzt ins Freie retten.

Brand in Holzwerk in Giesdorf - Feuerwehr im Großeinsatz
Foto: TV/Feuerwehr

Großeinsatz für die Rettungskräfte in Giesdorf: In der Produktionshalle des Sägewerks brach am Donnerstagabend kurz nach 23 Uhr ein Feuer aus.

Rund 100 Einsatzkräfte löschten in der Nacht zum Freitag den Brand in einem Sägewerk in Giesdorf.

Rund 100 Einsatzkräfte löschten in der Nacht zum Freitag den Brand in einem Sägewerk in Giesdorf.

Foto: Feuerwehr

Im angrenzenden Wohnhaus leben sechs Menschen: Drei  Männer, die im Sägewerk arbeiten, und eine Frau, die mit ihren beiden Kindern aus der Ukraine geflüchtet ist. Alle konnten sich schnell in Sicherheit bringen, die Bewohner alarmierten auch die Rettungskräfte.

Inzwischen sind die Hausbewohner in Nachbarorten untergebracht. Ortsbürgermeister Mario Merkes erwartet aber, dass sie in Kürze zurückkehren können: „Das Wohnhaus ist ja unbeschadet.“

 Das Giesdorfer Sägewerk - im Bild die Halle, in der das Feuer ausbrach. Sie ist inzwischen von der Kriminalpolizei wegen der Ermittlungen zur Brandursache gesperrt.

Das Giesdorfer Sägewerk - im Bild die Halle, in der das Feuer ausbrach. Sie ist inzwischen von der Kriminalpolizei wegen der Ermittlungen zur Brandursache gesperrt.

Foto: Fritz-Peter Linden

Das liegt auch am schnellen Eintreffen und Eingreifen der Retter: Die Wehren aus den Orten in der Umgebung löschten das Feuer in der Nacht, gegen zwei Uhr waren die wesentlichen Arbeiten erledigt, sagt Jürgen Larisch, der Brandschutz- und Katastropheninspekteur des Eifelkreises.

Es lag auch daran, dass reichlich Löschwasser vorhanden war: In der Nähe fließt die Nims. Und die, sagt Alexander Thiel, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Prüm, „hat ordentlich Wasser geführt“. Dennoch wurde die Produktionshalle stark beschädigt, ebenso wie die Maschinen und die weitere technische Einrichtung.

Der Ortsbürgermeister war, ebenso wie der Werksbesitzer aus dem nordrhein-westfälischen Hilden, in der Nacht ebenfalls dabei – und hat ein dickes Lob für alle Beteiligten: „Das muss ich unbedingt loswerden“, sagt Mario Merkes. „Was da an Einsatzkraft war und an Verständigung der Leute untereinander – Hut ab. Das war echt phänomenal. Das ging Hand in Hand.“

Das gelte für die Wehren, und es gelte auch für alle anderen, darunter das DRK, dessen Kräfte die Versorgung der Wehrleute und Bewohner gewährleisteten: „Auch das hat wunderbar geklappt.“

Warum das Feuer in der Halle ausbrach, ist bisher nicht geklärt. Die Ermittlungen der Polizei dauern an, deswegen war die Anlage am Freitag abgesperrt. Der Brand verursachte nach Angaben der Prümer Beamten einen Sachschaden im hohen sechsstelligen Bereich. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch mehrere Stunden, bis etwa 8 Uhr leisteten außerdem die Wehren aus Giesdorf und Schönecken die Brandwache.

Im Einsatz waren nach Angaben von Alexander Thiel etwa 100 Menschen: die Feuerwehren Schönecken, Giesdorf, Prüm, Weinsheim, Niederprüm, Nimsreuland und Rommersheim, die Gefahrstoffgruppe und die Führungseinsatzzentrale der Verbandsgemeinde Prüm sowie zwei DRK-Rettungswagen, ein Notarzt und Polizeibeamte aus Daun und Prüm.

Die Polizei bittet um Zeugenhinweise an die Inspektion Prüm unter Telefon 06551/9420, oder per E-Mail an: pipruem.dgl@polizei.rlp.de

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