Polizei Diebe schänden 81 Gräber in der Vulkaneifel

Walsdorf-Zilsdorf · Auf dem Friedhof der Doppelgemeinde Walsdorf-Zilsdorf (Landkreis Vulkaneifel) haben Diebe in der Nacht auf Freitag ihr Unwesen getrieben und 81 Gräber geschändet. Sie entwendeten Grableuchten, Grabvasen und Weihwasserbehälter aus Edelmetall (vorwiegend Kupfer, Messing oder Bronze) und richteten Verwüstungen an.

 Auf dem Friedhof der Doppelgemeinde Walsdorf-Zilsdorf (Landkreis Vulkaneifel) haben Diebe in der Nacht auf Freitag ihr Unwesen getrieben und 81 Gräber geschändet.

Auf dem Friedhof der Doppelgemeinde Walsdorf-Zilsdorf (Landkreis Vulkaneifel) haben Diebe in der Nacht auf Freitag ihr Unwesen getrieben und 81 Gräber geschändet.

Foto: TV/Horst Well

Und das kurz vor Allerheiligen: Die Diebe hatte es mutmaßlich auf Edelmetall abgesehen. Daher schreckten sie auch nicht vor schlimmsten Verwüstungen oder massiven Grabschändungen zurück. Wenn Gegenstände etwas weniger hochwertig waren, schlugen sie sie laut Polizei mit einem Hammer entzwei, um an den Edelmetallkern zu gelangen. Auch Grabplatten,die hochwertige Materialien enthielten wurden kurz und klein geschlagen.

Im Dorf herrscht Entrüstung und Betroffenheit, viele Angehörige eilten, nachdem sich die Nachricht von der umfassenden Grabschändung wie ein Lauffeuer verbreitet hatte, zum Grab ihrer Liebsten und nahmen und waren fassungslos. Auch vor Kindergräbern machten die Täter nicht halt. Horst Well, Erster Beigeordneter, der derzeit die Geschäfte der Doppelgemeinde führt, sagt: „Die Menschen im Dorf und auch ich können es nicht fassen: Wie kann man nur so etwas machen?“

Manfred Sartoris, der zuständige Bezirksbeamte der Polizei Daun für den Bereich Hillesheim, der mit Kollegen den Vorfall aufgenommen hat, sprach von einer „Grabschändung bislang nicht gekannten Ausmaßes“. Er sagt: „81 Gräber wurden beschädigt, zumeist wurden von jedem Grab zwei Gegenstände entwendet oder zerstört. Der Sachschaden beträgt mehrere Tausend Euro, der immaterielle Schaden – auch wenn er nicht beziffert werden kann – wiegt jedoch um ein Vielfaches schwerer. Wir sprechen hier von einer massiven Störung der Totenruhe.“

Er geht von mehreren Tätern aus, „da einer alleine das in diesem Umfang nicht schafft“. Der Tatzeitraum liegt vermutlich zwischen dem Einbrechen der Dunkelheit am Donnerstag und Freitagmorgen.

Die Polizei bittet alle betroffenen Angehörigen, sich mit dem Hillesheimer Bezirksbeamten Manfred Sartoris (Telefon 06593/80137 und 06592/962637) in Verbindung zu setzen. Er nimmt auch sämtliche Zeugenhinweise (zum Beispiel über Autos, die in der Tatnacht zum außerhalb des Dorfes gelegenen Friedhof gefahren sind) entgegen.

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