Nach Vorfall in Trittenheim Erneute Sabotage an Bahnen in Weinbergen – Polizei mahnt Winzer zur Vorsicht

Erden · Nachdem vergangene Woche ein Winzer in Trittenheim beinahe mit einer manipulierten Monorackbahn abgestürzt wäre, wurden nun zwei weitere Bahnen zwischen Ürzig und Kinheim sabotiert. Was bisher bekannt ist.

Symbolbild

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Foto: TV/Timo Volz

Unbekannte haben zwischen Montagnachmittag und Dienstagmorgen zwei Monorackbahnen am Weinberg „Erdener Prälat“ an der B53 zwischen Ürzig und Kinheim sabotiert, meldet die Polizei. Bei beiden wurden Sicherheitseinrichtungen für die Steuerung und der Aufprallschutz entfernt oder beschädigt.

Die Polizei Bernkastel-Kues ermittelt nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung und bittet mögliche Zeugen, sich umgehend unter der 06531/9527-0 zu melden. Wie das Polizeipräsidium Trier mitteilt, laufen die Ermittlungen noch. Bislang seien noch keine Zeugenhinweise eingegangen. Die Polizei-Inspektionen in Bernkastel-Kues und Schweich würden an diesem Fall eng zusammenarbeiten.  Uwe Konz, Leiter der Pressestelle in Trier, warnt davor, zu diesem Zeitpunkt von einem Zusammenhang der beiden Vorfälle auszugehen. Das sei derzeit noch völlig spekulativ, da es sich beim zweiten Fall auch um einen Nachahmer oder Trittbrettfahrer gehandelt haben könnte.

Daher sei es wichtig, dass Zeugen sich melden. Vor allem der Zeitraum außerhalb der Weinlese sei von großer Bedeutung, also zwischen Montagnachmittag und Dienstagmorgen (2. und 3. Oktober). Die Haltestelle der Monorackbahn sei von der B 53 aus auf Höhe der Ortschaft Erden gut sichtbar, da dort eine Seitenbucht der Straße ist. Jeder Hinweis, auch auf Fahrzeuge, die dort möglicherweise geparkt waren und üblicherweise dort nicht hingehören, sei von Bedeutung.

Am 25. September kam es bereits zu einem Vorfall in Trittenheim, bei dem ebenfalls eine Monorackbahn manipuliert wurde. Der 21-jährige Sohn eines Winzers raste dabei ungebremst in einer Steillage den Hang herunter. Nur durch einen Sprung von der Bahn konnte er einem lebensgefährlichen Unfall entgehen.

Die Polizei empfiehlt aufgrund dieser Vorfälle allen Winzern, besonders vorsichtig zu sein und Monorackbahnen und ähnliche Geräte vor jedem Einsatz zu überprüfen.