Blaulicht Erneut starker Regen und Feuerwehreinsätze in der Eifel (Fotos/Update)
Badem/Dudeldorf/Kyllburg · Starkregen hat am Montagabend erneut zu etlichen neuen Einsätzen der Feuerwehr geführt. Besonders betroffen waren erneut Dudeldorf, Kyllburg und Badem (Eifelkreis Bitburg-Prüm).
Zahlreiche Wehren waren im Einsatz. In Dudeldorf kam es am Montagabend erneut zu Überschwemmungen und zu weiteren Einsätzen der Feuerwehr. Wie bereits am Sonntag waren Straßen und die Durchfahrt durch den Torbogen überflutet. Die Wehren Konz, Pluwig und Gusterath (Landkreis Trier-Saarburg) wurden mit Sandsäcken nach Dudeldorf beordert.
Nach längeren Regenfällen hieß es am Abend wieder „Land unter“ in der Ordorferstraße, Pickließemerstraße und Hauptstraße. Wieder traf es die gleichen Häuser, Keller und Garagen. Die Menschen hatten gerade erst die Aufräumarbeiten nach dem letzten Unwetter abgeschlossen und wurden erneut sehr schwer getroffen. Allerdings hatten Hilfskräfte vorsorglich hunderte Sandsäcke bereitgestellt, um die Häuser zu schützen. Über Stunden ergossen sich die Wassermassen durch die Straßen. Bis weit in die Nacht konnten die Menschen ihre Häuser nicht verlassen, bis endlich die Flut zurück ging. In Dudeldorf waren zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst im Einsatz. Tausende Sandsäcke wurden gefüllt und bereitgestellt.
In Kyllburg war am Montagabend zunächst weiter unklar, ob ein Hang mitsamt Kanalrohren abrutschen könnte. „Die Gefahr eines Hangrutsches besteht nach wie vor“, sagte am späten Abend der Sprecher der Polizei Bitburg, Polizeihauptkommissar Wolfgang Zenner, gegenüber volksfreund.de. Am Montagabend wurde das Gelände, an dem ein riesiges Loch klafft, weiträumig abgesperrt. Auch unterhalb des Hanges ist die Bademer Straße gesperrt. Von oben fließen weiter größere Wassermassen nach, allerdings bisher kein Geröll. Anwohner, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk hoffen, dass es nicht zum Hangrutsch kommt. Derweil hat Stromversorger Westnetz Bedenken, dass auch die Oberleitung gefährdet sein könnte. Aktuell ist sie es noch nicht. Die Zufahrten über die Kyllburger Straße und die Bademer Straße sind nach Angaben von Zenner derzeit in Kyllburg gesperrt, der Ort sei aber weiter aus Richtung Malbergweich (L 32) erreichbar. Umweltministerin Ulrike Höfken hatte sich am Nachmittag vor Ort ein Bild von den Schäden gemacht.
Während der Nacht blieb das absturzgefährdete Kanalbauwerk in Kyllburg stabil. Ein Baum war kurz nach ein Uhr in der Nacht umgestürzt und drohte den Abfluss des Korlesbach zu verstopfen. Der Baum wurde von einem Forstbetrieb entfernt.
Ein Teilabschnitt des Kylltalradweges bei Metterich wurde in der Nacht von den Fluten des Hochwassers zerstört. Im Bereich der Unterführung der Bundesstraße 50 hat sich der Abraum aus dem Bereich Wallbüschgraben und Steinbruch gesammelt und den Durchlass verstopft. „Dadurch wurde der Belag des Radweges unterspült, angehoben und ist dann bei dem Haus weiter unten im Tal gelandet. „Das ist ein hoher Infrastrukturschaden. Der Radweg ist aktuell gesperrt. Das wird wohl Wochen dauern und viel Geld kosten, bis der wieder frei ist“, schätzt Thomas Etteldorf, der aus Metterich berichtet.
Weitere Einsätze wegen Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern gab es unter anderem in Badem, Hüttingen, Biersdorf, Irrel und Oberweis.