Unglück Explosion im Entsorgungszentrum Mertesdorf: Feuerwehren und Mitarbeiter löschen Brand (Fotos)

Update | Mertesdorf · Im Mertesdorfer Entsorgungszentrum hat es am Freitagmorgen eine Explosion gegeben, in deren Folge ein Feuer ausbrach. Feuerwehr und Mitarbeiter haben durch ihr schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindert. Die konkrete Ursache ist unklar, doch es gibt eine Vermutung.

Explosion und Brand im ART-Entsorgungszentrum Mertesdorf
10 Bilder

Explosion und Brand im ART-Entsorgungszentrum Mertesdorf

10 Bilder
Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Im Entsorgungszentrum Mertesdorf (Kreis Trier-Saarburg) hat es am Freitagmorgen eine Explosion mit anschließendem Brand gegeben. Verletzte gab es nach Angaben von Max Monzel, Chef des regionalen Abfallzweckverbands ART, nicht.

Laut Monzel kam es um kurz nach 10 Uhr zu der Explosion im Tiefbunker der Trocknungsanlage. Der genaue Hintergrund ist noch unklar. Wahrscheinlich sei irgendein Bestandteil des Restmülls explodiert, „der da nicht hineingehörte“, sagte der ART-Chef dem TV. Der Brand habe sich über die Förderbänder auf andere Bereiche ausgedehnt, konnte aber durch das beherzte Eingreifen der ART-Mitarbeiter und der Feuerwehren des Ruwertals rasch gelöscht werden. „Die haben einen Top-Job gemacht“, meinte Monzel anerkennend. Er schätzt den Schaden auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.

Nach Auskunft der Feuerwehr-Einsatzleitung waren rund 40 Kräfte aus den umliegenden Ruwer-Orten im Einsatz. Einige von ihnen waren auch am Mittag noch vor Ort, obwohl der Haupt-Brandherd da längst gelöscht gewesen war. Laut Einsatzleitung wurden die Förderbänder geleert und der im hinteren Bereich der Hallen lagernde Restmüll vorsorglich abgelöscht, um mögliche Glutnester zu beseitigen.

Im Entsorgungs- und Verwertungszentrum Mertesdorf bei Trier wird der Restabfall von rund 530 000 Einwohnern der Stadt Trier sowie der Landkreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifel vorbehandelt. Durch mechanische Aufbereitung und biologische Trocknung werden Ersatzbrennstoffe mit dem Heizwert von Braunkohle hergestellt.

Der Tiefbunker beziehungsweise Annahmebunker ist die erste Station für den Abfall. Er ist zehn Meter tief und hat ein Fassungsvolumen von 5494 Kubikmetern. Das entspricht 2500 Tonnen Abfall. Er reicht aus, um den Abfall im Falle eines Anlagenausfalls drei bis vier Tage zwischenzulagern.

Im Bunkerbereich arbeitet ein vollautomatischer Anlieferkran, der unmittelbar nach der Anlieferung den Abfall aufnimmt und gleichmäßig verteilt. Dadurch wird vermieden, dass sich der Abfall hinter den Anlieferungstoren „auftürmt“. 

 Hinter diesen Toren auf dem Gelände des ART-Entsorgungszentrums in Mertesdorf kommt es am Freitagmorgen zu einer Explosion. Der daraufhin entstandende Brand ist schnell gelöscht. Einsatzkräfte der Feuerwehr sind am Mittag noch damit beschäftigt, mögliche kleine Glutnester in der Sortier- und Trocknungsanlage für Restmüll zu beseitigen.

Hinter diesen Toren auf dem Gelände des ART-Entsorgungszentrums in Mertesdorf kommt es am Freitagmorgen zu einer Explosion. Der daraufhin entstandende Brand ist schnell gelöscht. Einsatzkräfte der Feuerwehr sind am Mittag noch damit beschäftigt, mögliche kleine Glutnester in der Sortier- und Trocknungsanlage für Restmüll zu beseitigen.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Die aktuelle Explosion ist nicht der erste Zwischenfall im Tiefbunker der Trocknungsanlage. Vor fünf Jahren wurde ein nächtlicher Brand in der Anlage von der Feuerwehr innerhalb kurzer Zeit gelöscht. Der Schaden wurde seinerzeit auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort