Explosion in der Nacht Geldautomat in Nonnweiler gesprengt – Täter rasen über Autobahn davon

Update · Ein tosender Knall hat in der Nacht auf Mittwoch Menschen in Nonnweiler im nördlichen Saarland aus dem Schlaf gerissen. Unbekannte hatten einen Geldautomaten gesprengt. Alarmiert wurde auch die Polizei im Raum Trier.

Einsatz der Polizei in Nonnweiler nach Sprengung eines Geldautomaten. (Symbolbild)

Einsatz der Polizei in Nonnweiler nach Sprengung eines Geldautomaten. (Symbolbild)

Foto: dpa/Patrick Seeger

Nach einer Detonation ist die Polizei seit der Nacht auf Mittwoch, 17. Mai, in Nonnweiler im Einsatz. Im Ortsteil Otzenhausen ist ein Geldautomat in die Luft gesprengt worden. Das berichtet auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung ein Sprecher der Dienststelle Nord-Saarland in Wadern.

Geldautomat in Wohn- und Geschäftshaus gesprengt

Wie es heißt, soll sich die Explosion um 2.55 Uhr ereignet haben. Sie traf ein Haus in der Hochwaldstraße, in dem auch Menschen wohnen.

Nach bisherigem Sachstand sollen es die Täter auf Automaten der Sparkasse St. Wendel abgesehen haben. Ob sie an Beute kamen, ist noch unklar. Die Polizei habe bislang noch keinen Kontakt zu Mitarbeitern des Geldinstituts, um herauszufinden, wie viel Bares in der Anlage deponiert war.

Attacken auf Geldautomaten: Sprengungen in der Region Trier (Fotos)
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An diesen Orten sprengten Kriminelle Geldautomaten in die Luft (oder scheiterten)

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Foto: Agentur Siko

Feuerwehr ist auch am Tatort

Zurzeit ist der Tatort weiträumig gesperrt. Auch die Feuerwehr war im Einsatz, wie es vom polizeilichen Führungs- und Lagezentrum in Saarbrücken heißt.

Der gesprengte Geldautomat befindet sich in einem kombinierten Wohn- und Geschäftshaus. Nach Angaben von Polizeisprecher Stephan Laßotta sollen zwei Automaten beschädigt worden sein. Die Menschen, die hier leben, seien durch die Explosion aus dem Schlaf gerissen worden und sollen sich selbst nach draußen in Sicherheit gebracht haben.

Das sind die ersten Informationen vom Tatort

Wie ein Polizeisprecher mitteilt, soll es bei dem Anschlag keine Verletzten gegeben haben. Die Bewohner konnten vorübergehend nicht ins Gebäude zurück. Noch in der Nacht war untersucht worden, wie schwer der Bau selbst durch die Sprengung beschädigt wurde und ob Einsturzgefahr besteht.

Die Unglücksstelle wurde darum abgesichert, damit Ermittler gefahrlos den Ort betreten können. Zur Schadenshöhe gibt es daher noch keine Angaben.

Kripo fahndet nach Tätern, die über die Autobahn flohen

Mittlerweile sei auch die Kriminalpolizei vor Ort, heißt es dazu am Morgen. Die betroffenen Bewohner waren zeitweise anderweitig untergekommen, bis geklärt war, ob und wann sie in ihre Wohnungen zurück können. Gegen 7.30 Uhr stellte sich dann heraus: Die Wohnungen sind sicher. Die Betroffenen kehrten daraufhin zurück. Die Hochwaldstraße bleibt vorerst für den Verkehr gesperrt.

Wer hinter der Explosion steckt, ist der Kripo noch unklar. Wie Zeugen berichteten, sollen sie direkt nach der Tat mit einem schnellen Auto abgehauen sein. Hinweise deuten darauf hin, dass sie über die nahen Autobahnen 1 und 62 flüchteten. Ihr Ziel ist indes unbekannt.

Auch Polizei in Rheinland-Pfalz ist in Ermittlung eingebunden

Die Polizei alarmierte wegen der Grenznähe die Kollegen in Rheinland-Pfalz. Die Fahndung blieb bisher erfolglos. Nach weiteren Zeugenangaben soll es sich vermutlich um eine dunkle Limousine gehandelt haben, in die mehrere Personen eingestiegen seien.

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