Festnahme Polizei verfolgt Autofahrer mit Großaufgebot durch Trier

Trier · Eine größere Verfolgungsfahrt haben sich am Dienstagnachmittag ein Autofahrer und die Trierer Polizei geliefert. Dabei waren mehr als 30 Polizeistreifen und Zivilfahrzeuge im Einsatz. Der Mann wurde festgenommen.

 In Trier ist am Dienstag ein Autofahrer nach einer Verfolgungsjagd von der Polizei festgenommen worden.

In Trier ist am Dienstag ein Autofahrer nach einer Verfolgungsjagd von der Polizei festgenommen worden.

Foto: TV/Friedemann Vetter

Mit Blaulicht rasten am Dienstagnachmittag kurz nach 14 Uhr viele Zivilstreifen und Streifenwagen durch das Aveler Tal in Trier-Kürenz, zeitweise mehr als 30 Fahrzeuge. Sie wollten ein Auto stoppen, dessen Fahrer sich nach ersten Informationen von Polizeisprecher Uwe Konz einer Kontrolle entziehen wollte. Der Fahrer habe nicht angehalten. Dann soll er quer durch die Stadt und über die B 52 und Richtung Ruwertal, Pluwig und Irsch geflüchtet sein. Verfolgt wurde er demnach von einem Hubschrauber und mehreren Polizeiautos.

Die eingesetzten Streifen konnten das Auto im Aveler Tal vor einem Getränkehandel anhalten. Der Autofahrer wurde festgenommen.

Um 17.50 Uhr hat die Polizei nähere Informationen zu dem Vorfall geschickt: Demnach wollten die Polizeibeamten den Mann gegen 13.35 Uhr in Welschbillig anhalten. Der 29-Jährige war laut den Ermittlern in einem silberfarbenen Audi RS 6 unterwegs, der nach einem Autodiebstahl am 27. November in Dierdorf bei Neuwied zur Fahndung ausgeschrieben war. An dem Fahrzeug sei zudem ein luxemburgisches Nummernschild mit den Anfangsbuchstaben „WT“ angebracht gewesen, dessen Verlust heute gemeldet worden war.

„Der Fahrer des PKW entzog sich schlagartig der beabsichtigten Kontrolle und flüchtete mit höchsten Geschwindigkeiten, um sich der Überprüfung zu entziehen“, beschreibt Polizeisprecher Uwe Konz das, was folgte.

 Zeitweise sollen nach Augenzeugenberichten bis zu 20 Einsatzfahrzeuge der Polizei an der Verfolgungsfahrt beteiligt gewesen sein, die im Aveler Tal in Trier endete.

Zeitweise sollen nach Augenzeugenberichten bis zu 20 Einsatzfahrzeuge der Polizei an der Verfolgungsfahrt beteiligt gewesen sein, die im Aveler Tal in Trier endete.

Foto: TV/Friedemann Vetter

Die Flucht und die sich anschließende polizeiliche Fahndung sei über die B 51 in Richtung Trier entlang der Bitburger Straße, dann über die B 53 in Richtung Biewer zur Ehranger Brücke verlaufen. Später sei der Audi-Fahrer auf die B 52 /L 151 bis zur Abfahrt Mülldeponie Mertesdorf gerast. Von dort aus ging die wilde Flucht laut der Polizei ins Ruwertal und über Korlingen zurück nach Trier. Im Aveler Tal habe die Polizei dann das verlassene Fahrzeug gefunden.

Den Fahrer, der den Ermittlern inzwischen namentlich bekannt ist, haben die Polizeibeamten letztlich gegen 14.25 Uhr in der Peter-Wagner-Straße gefunden und festgenommen, nahe dem Fundort des gestohlenen Audis.

„Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 29-jährigen Mann aus der Region Trier, der zuletzt in den Niederlanden gemeldet war“, sagt Polizeisprecher Konz. Während der Flucht sei der Tatverdächtige mit dem PS-starken Fahrzeug zum Teil so schnell gefahren, dass die Beamten in den verfolgenden Polizeifahrzeugen mehrmals den Blickkontakt verloren hätten.

Im Verlauf der Verfolgung kam es laut Polizei zu drei leichten Verkehrsunfällen. Dabei sei glücklicherweise niemand verletzt worden, sagt Konz: „Mehrere weitere gefahrenträchtige Verkehrssituationen blieben folgenlos.“

Die Polizei ermittelt nach der Verfolgungsjagd unter anderem wegen mehrfachen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Zudem wollen die Beamten herausfinden, wie der Mann in den Besitz des geraubten Fahrzeugs kam. Diese Ermittlungen dauern derzeit an.

An dem überregionalen Fahndungseinsatz beteiligten sich die Besatzungen von mehr als 30 Polizeifahrzeuge sowie ein Polizeihubschrauber.

Die Polizei bittet Zeugen, insbesondere Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrweise des silberfarbenen Audi RS 6 gefährdet wurden, sich unter der Telefonnummer 06502/915710 mit der Polizeiinspektion Schweich in Verbindung zu setzen.

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