Blaulicht Fett explodiert: Zwei Menschen durch Wohnungsbrand verletzt

Weil ein Kruchtener eine brennende Pfanne mit Wasser löschen wollte, verursachte er eine Fettexplosion. Zwei Menschen wurden dabei verletzt.

 Eine brennende Pfanne war der Grund für einen Einsatz der Feuerwehr am Samstagnachmittag.

Eine brennende Pfanne war der Grund für einen Einsatz der Feuerwehr am Samstagnachmittag.

Foto: TV/Feuerwehr Südeifel

Wer ein Feuer sieht, dem schießt schnell der Gedanke durch den Kopf: Wasser drüberkippen. Wenn es allerdings Fett ist, das da Flammen schlägt, kann genau das sehr gefährlich werden. Das mussten am Samstagnachmittag auch zwei Bewohner eines Hauses in Kruchten erleben, als sie versuchten eine brennende Pfanne zu löschen. Und dabei eine Fettexplosion auslösten. Gegen kurz vor 16 Uhr, melden Polizei und Feuerwehr, bemerkt ein Eifeler das Feuer auf dem Herd.  Heißes Fett war in einer Pfanne in Brand geraten. Also folgte der Bewohner seinem ersten Impuls und goss Wasser drauf.

Was er nicht erwartet hatte, war die chemische Reaktion, die er dadurch auslöste. „Wenn Wasser auf heißes Fett trifft, verdampft es schlagartig“, erklärt Kreisfeuerwehrinspekteur Jürgen Larisch: „Und vervielfacht seine Oberfläche.“Aus einem Liter Wasser, sagt der Fachmann, werden in Sekunden 1700 Liter Wasserdampf. Fetttröpfchen werden in die Luft gerissen und entzünden sich. „Schon ein Schnapsglas voll Wasser“, sagt Larisch, „reicht aus, um eine Stichflamme zu verursachen.“

Genau das ist auch am Samstagnachmittag in Kruchten passiert. Zwei Menschen wurden durch den Feuerball verletzt. „Sie erlitten Verbrennungen sowie Rauchvergiftungen und mussten ins Krankenhaus gebracht werden“, sagt Joachim Hönel, Pressesprecher der Feuerwehr Südeifel, die gegen 16.10 Uhr alarmiert wurde.

Als die Einsatzkräfte vor Ort eintragen, stürmten sie mit Atemschutz ins Haus. Und löschten den Brand in der Küche im Dachgeschoss. Die Schadenssumme: noch unklar, sagt Hönel. Die Verletzten waren zu dieser Zeit, zum Glück, schon aus dem Gebäude heraus. Sie wurden vom Rettungsdienst behandelt und in die Klinik gebracht.

Im Einsatz waren rund 40 Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Kruchten, Hommerdingen, Biesdorf, Körperich und Neuerburg sowie die Wehrleitung und Feuerwehreinsatzzentrale der VG Südeifel, der Rettungsdienst und die Polizei Bitburg.

Zu Einsätzen wegen Küchenbränden kommt es in Deutschland jedes Jahr. Kreisfeuerwehrinspekteur Jürgen Larisch warnt daher ausdrücklich davor, Wasser zum Löschen eines Fettbrandes zu nutzen. Stattdessen empfiehlt der Speicherer: „Machen sie den Deckel drauf oder nutzen Sie, wenn vorhanden, eine spezielle Brandschutzdecke, um das Feuer zu ersticken.“

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