Komplizierter Einsatz Schwierige Löscharbeiten bei Feuer im Wald nahe Kastel-Staadt

Kastel-Staadt · 55 Einsatzkräfte brauchen drei Stunden, um einen Brand zu löschen. Als Ursache kommen ein Einmalgrill oder die Sonneneinstrahlung infrage.

 Kein einfacher Einsatz: Die Feuerwehren müssen am Altfelsen in schwierigem Gelände zurechtkommen.

Kein einfacher Einsatz: Die Feuerwehren müssen am Altfelsen in schwierigem Gelände zurechtkommen.

Foto: Wilfried Hoffmann

10.30 Uhr am Mittwochvormittag: Ein Anrufer meldet bei der Feuerwehr größere Rauchentwicklung am Aussichtspunkt Altfels im Waldgebiet zwischen Kastel-Staadt und Taben-Rodt. Die alarmierten Feuerwehren machen die Brandstelle schnell ausfindig. Zuerst bekämpfen sie die Flammen mit Kübelspritzen und Feuerpeitschen. Der Aufbau einer Wasserversorgung verlangt an dieser Stelle größeren logistischen Aufwand, weil sich der Brandherd mitten im Wald in einem Steilhang befindet.

Der Altfels ist ein beliebter Ausflugsort in der Region, zu dem viele Einheimische und Touristen kommen. 2014 kam es in Kastel-Staadt zu einem großen Waldbrand, damals waren rund zehn Hektar betroffen. Diesmal brennt laut Polizei ein 20 bis 30 Quadratmeter großes, unwegsames Hanggelände, das mit Bäumen und Sträuchern bewachsen ist. Die Feuerwehr schätzt hingegen, dass die Fläche rund 150 Quadratmeter groß ist.

Auf jeden Fall schaffen es die zuerst eingetroffenen Ortsfeuerwehren, das Feuer einzudämmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Mit mehreren Löschfahrzeugen und Tankwagen errichten sie die Löschwasserversorgung. Sie verlegen dazu auch 800 Meter Schlauch. Die Rede ist von schwierigen Löscharbeiten. Um auch die letzten Glutnester zu löschen, pflügen die Wehrleute die betroffenen Fläche mit Hacken um. Damit genug Löschwasser da ist, kommt der 8000 Liter Tank des Technischen Hilfswerks, Ortsverband Saarburg, zur Hilfe. Mit einem zweiten Tanklöschfahrzeug aus Konz verlegt die Feuerwehr zudem eine zweite Wasserleitung unterhalb der Brandstelle.

Das Feuer ist erst nach drei  Stunden gelöscht. „Nur aufgrund der frühzeitigen Erkennung des Brandes wurde schlimmeres verhindert“, heißt es bei der Feuerwehr. An der Brandstelle finden die Wehrleute mehrere Glasflaschen und Scherben, auch Reste von einem Einweggrill. Laut Pressemitteilung der Polizei wurde die Brandursache aber noch nicht geklärt.

In einer Pressemitteilung zum Brand erklärt die Polizeiinspektion Saarburg: „Möglicherweise war die starke Sonneneinstrahlung auf den Südhang ursächlich.“ In derselben Mitteilung appelliert die Polizei „ausdrücklich an die Bevölkerung, aufgrund der anhaltenden Trockenheit von jeglichem Grillen mit offenem Feuer in Feld, Wald und Flur Abstand zu nehmen.“

Verletzt wurde bei dem aktuellen Brand niemand. Neben den Feuerwehren aus Kastel-Stadt, Freudenburg, Taben-Rodt, Saarburg, Beurig und Konz waren die Führungsstaffel Saarburg, die Feuerwehreinsatzzentrale Saarburg, die Wehrleitung der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, die Polizeiinspektion Saarburg und das THW aus Saarburg mit insgesamt 55 Helfern im Einsatz.

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