Flammeninferno im Freilichtmuseum Bad Sobernheim

Bad Sobernheim · Bis zu 15 noch nicht aufgebaute Häuser brannten in der Nacht lichterloh im Flammeninferno im Bauhof des rheinland-pfälzischen Freilichtmuseums. VG-Bürgermeister Rolf Kehl sprach von enormem materiellen Schaden.

Flammeninferno im Freilichtmuseum Bad Sobernheim
Foto: Cheryl Cadamuro

Kehl, der auch Museumschef ist, stand kopfschüttelnd mit der halben Stadtspitze dem Flammenmeer vis-a-vis und konnte nur tatenlos zusehen. "Nicht zu glauben. Man könnte heulen, und das kurz vor dem Museumsfest", sagten wie Peter Öhler viele Museumsfreunde.

Bis zu 15 Rheinland-Pfalz-Häuser auf mehreren Stapeln, allesamt für den Wiederaufbau registriert und katalogisiert, brannten stundenlang wie Zunder und weil sie aufeinandergeschichtet waren, wirkte dies wie ein Kamin.

Feuersäule überm Nahetal

Gegen 23.30 Uhr am Montagabend ging der Piepser, die Feuersäule war übers ganze Nahetal sichtbar. Nacheinander gingen in den Orten die Sirenen, rund 150 Wehrmänner und -frauen aus der ganzen Verbandsgemeinde, aus Kirn, Rüdesheim bis Stromberg, kämpften gegen ein heißes Flammeninferno. Ursprünglich waren sie zu einem angeblichen Flächenbrand gerufen worden. Dann stellte sich heraus, dass es auf dem Bauhofgelände schon einen Vollbrand gab.

Schnell war unter den Bürgern aufgrund des Ausmaßes von Brandstiftung die Rede, weil an mehreren Stellen gleichzeitig die Flammen loderten. Aufgrund Wassermangels wegen dem Großbrand musste mit den Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet und eine weit über ein Kilometer lange Löschwasserversorgung zur Nahe hin aufgebaut werden.
Wie die Polizei mitteilte, kokelten noch am Morgen große Glutnester. Der Platz sei nicht begehbar gewesen, sagte der Polizeisprecher. Ursache und Schadenshöhe konnten bisher nicht festgestellt werden. Allein der ideelle Schaden sei jedoch groß. Die alten abgebauten Häuser seien in Einzelteilen gelagert gewesen. Verletzte habe es bei dem Vorfall nicht gegeben. Bernd Hey/dpa

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