Totes Tier im Kreis Trier-Saarburg Schon zweite geköpfte Katze gefunden: Wusste Täter genau, wem das Tier gehörte?

Update | Schoden · Erst vor ein paar Tagen wurde eine geköpfte Katze zwischen Schweich und Trier-Quint gefunden. Am Mittwochabend machten Gartenbesitzer in Schoden eine ähnlich grausige Entdeckung. Was bisher bekannt ist.

Schoden/Trier: Zweite geköpfte Katze gefunden - Polizei ermittelt
Foto: Fritz-Peter Linden

Als Tierfreund möchte man sich das gar nicht vorstellen: Eine tote Katze im eigenen Garten zu finden, deren Kopf abgetrennt wurde. Diese schreckliche Entdeckung machten Katzenbesitzer in Schoden (Landkreis Trier-Saarburg) am Mittwoch: Der Rumpf ihres Haustieres lag im eigenen Garten - vom Kopf fehlte jede Spur.

Es war später Nachmittag, als die Hausbewohner die grausige Entdeckung machten. Im Garten hinter einem Holzhaufen lag das getötete Tier. Es war kein Blut zu sehen, berichtet der Katzenbesitzer dem TV. Nichts außer dem leblosen Körper hätte verraten, dass etwas Schreckliches passiert war. Es gab keinen Hinweis darauf, dass die Tat an diesem Ort geschehen war. Auch die Polizei schließt aus, dass ein anderes Tier die Verletzungen zugefügt hat oder einen Unfall geschehen ist.

Es bleibt aus Sicht der Betroffenen nur eine Möglichkeit übrig: Jemand hat die Katze getötet, den Kopf abgetrennt und sie auf das Grundstück gelegt.

Wusste der Täter, wem die getötete Katze in Schoden gehört?

Ein Detail, das der Katzenhalter dem TV erklärt hat, macht die Situation noch besorgniserregender: Es ist kaum möglich, dass jemand die Überreste der Katze an der Fundstelle abgelegt hat, ohne das Grundstück zu betreten. Höchstens vom Nachbargrundstück aus hätte jemand die leblosen Überreste über den Zaun werfen können.

Für die Besitzer drängt sich daher der Verdacht auf, dass der Täter genau wusste, zu wem die Katze gehört. Und das bei einem Tier, das sich als Freigänger beliebig in der Umgebung bewegen konnte. Auch die Ermittlungen der Polizei Saarburg beschränken sich nicht auf einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Noch sei es zu früh, um festzustellen, welche möglichen Straftaten im Einzelnen vorliegen.

Keine weiteren Auffälligkeiten in Schoden

In der Nachbarschaft gab es keine weiteren Fälle, in denen Tiere zu Schaden gekommen sind. Auch wurden keine Wildtiere gesichtet, die eventuell doch für einen solchen Vorfall verantwortlich sein könnten.

Die Polizei, die am Mittwoch gegen 21 Uhr in Schoden eingetroffen war, stellt zum aktuellen Stand der Ermittlungen fest, dass die Katze an einem anderen Ort getötet und später am Fundort abgelegt worden ist. Noch gibt es für die ermittelnden Beamten aber keine Gewissheiten zum genauen Ablauf der Tat. So kann aus Sicht der Polizei beispielsweise doch nicht ausgeschlossen werden, dass die Katze eventuell an einem anderen Ort des Grundstücks ums Leben kam. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang.

Die Besitzer konnten das Tier nach der Spurensicherung durch die Polizei begraben.

Wenige Tage zuvor: Andere Katze in Trier enthauptet

Gibt es Parallelen zu der geköpften Katze in Schweich/Trier-Quint?

Ob ein Mensch oder ein Tier die Katze in Trier getötet hat, dazu konnte die Polizei zunächst noch keine absolut sicheren Angaben machen. Es galt vorerst als sehr wahrscheinlich, dass ein Mensch der Täter war. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen steht also noch nicht fest, ob es sich womöglich um den gleichen Täter handeln könnte.

In der Region kam es immer wieder zu Fällen von geköpften Tieren. Zwischen 2017 und 2020 ermittelte die Polizei wegen mehrerer enthaupteter Hühner im Raum Nittel und konnte ein Pärchen festnehmen, das die Tiere nach einem Voodoo-Ritual getötet hat.

 Ende letzten Jahres gab es in Wallendorf und Biesdorf ebenfalls enthauptete Hühner und eine geköpfte Ziege. Auch dort kam der Verdacht auf, dass die Tiere aus okkultistischen Gründen getötet wurden.

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