Blaulicht Sorgen bei Feuerwehren der VG Gerolstein: „Ohne die Unterstützung der örtlichen Landwirte wären wir aufgeschmissen“

Gerolstein · Die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Gerolstein waren am Samstag stark gefordert. Was die verfügbare Ausrüstung betrifft, stoßen die Einsatzkräfte an Grenzen.

 Die Feuerwehr Stadtkyll im Einsatz.

Die Feuerwehr Stadtkyll im Einsatz.

Foto: Feuerwehr Stadtkyll

Gleichzeitig rückten die Wehren am Mittag zu zwei Flächenbränden aus. Zwischen Stadtkyll und der Landesgrenze zu NRW brannte eine Wiesenfläche von ca. 100 Quadratmetern. Durch das Eingreifen eines ortsansässigen Landwirtes konnte der Brand schnell gelöscht werden. Die 34 Wehrleute aus Stadtkyll, Kerschbach und Jünkerath mussten nur noch Nachlöscharbeiten durchführen.

Ebenso glimpflich verlief ein Brand auf dem Sportplatz in Mürlenbach. Insgesamt 22 Einsatzkräfte der Wehren Mürlenbach und Birresborn löschten vor Ort nur noch Glutnester ab, welche durch ein Grillfeuer entfacht wurden.

Bereits am Donnerstag kam es im Bereich der Grillhütte in Gerolstein zu einem größeren Flächenbrand, den die Einsatzkräfte schnell unter Kontrolle brachten.

Die Feuerwehren der VG Gerolstein sind für die aktuelle trockene Wetterlage und der dadurch bedingten Vegetationsbrände gut vorbereitet und ausgerüstet. In den letzten Wochen wurde die Alarmordnung, nach welcher die Leitstelle in Trier die Feuerwehren alarmiert, erhöht. Die Wehren sind im Alarmbereitschaft und haben den Umgang mit ihrem Gerät trainiert. Kurzfristig konnte ein zusätzlicher 10.000 Liter fassender Löschwassersammelbehälter, sowie eine schwimmende Löschpumpe und mehrere Schwimmsauger angeschafft werden.

Die verfügbare Ausrüstung bereitet aber teils auch Sorgen. In einem Statement teilen die Feuerwehren am Samstag mit: "Leider ist der Katastrophenschutz schlecht aufgestellt. In der Verbandsgemeinde Gerolstein gibt es lediglich ein 27 Jahre altes Löschfahrzeug des Katastrophenschutzes, ein Schlauchwagen mit 2000 Meter Schlauch und einer Tragkraftspritze. Zu wenig, um größere Wald- und Vegetationsbrände beherrschen zu können. Ohne die Unterstützung der örtlichen Landwirte wären wir aufgeschmissen. Mit ihren Wasserfässern mit teils über 20.000 Liter Fassungsvermögen retten sie uns bei der momentanen Extremwetterlage. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar".

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