In Stau gerast - Fahrer stirbt auf Eifelautobahn A 48

Ulmen · Dramatischer Unfall auf der A 48 zwischen Ulmen und Laubach (Landkreis Cochem-Zell). Ein Autofahrer rast in Richtung Trier mit hoher Geschwindigkeit in einen Stau. Dabei prallt er auf einen Lastwagen und stirbt noch an der Unfallstelle.



Gegen 9.35 Uhr fuhr ein BMW am Stauende unter einen Lastwagen, der Container geladen hatte. Der Autofahrer wurde bei dem Unfall getötet. Möglicherweise hatte er den Stau in Richtung Trier zu spät bemerkt und war deshalb mit hoher Geschwindigkeit auf den Lastwagen geprallt. Er könnte auch durch einen Unfall auf der Gegenfahrbahn abgelenkt worden sein. Der Aufprall war so heftig, dass die Container vom LKW rutschten.

Grund für den Stau war ein Unfall in entgegengesetzter Fahrtrichtung, weshalb die A 48 komplett gesperrt worden war. Dort war ein Gefahrguttransporter am frühen Morgen gegen 6.55 Uhr aufgrund eines Reifenplatzers nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in die Schutzplanken gefahren.

Ein schwerer Autokran wurde herbeigerufen, um den Gefahrguttransporter zu bergen, der Chemikalien zur Herstellung von Sprengstoff geladen hatte. Eine Explosion des Fahrzeugs drohte jedoch nach Polizeiangaben nicht. Wegen der gefährlichen Lage wurde zusätzlich zu den Feuerwehrleuten aus Ulmen auch der Gefahrstoffzug des Kreises Cochem-Zell in Lutzerath alarmiert.

Bei dem Transporter handelt es sich um ein Spezialfahrzeug, von denen es in der Bundesrepublik nur 40 vergleichbare gibt. Der Tank des Transporters ist in mehrere Kammern unterteilt, in denen jeweils die für den Sprengstoff nötigen Chemikalien gelagert werden. Erst wenn die Stoffe gemischt werden, besteht Explosionsgefahr, dies geschieht allerdings erst am Einsatzort.

Wegen der aufwändigen Bergung des Sattelzugs wurde die Eifel-Autobahn in beide Richtungen mehrere Stunden voll gesperrt, es kam zu einem erheblichen Stau. Bei der Bergung des mit Flüssigsprengstoff beladenen Lastkraftwagens mussten die Einsatzkräfte laut Feuerwehr darauf achten, dass es zu keinen weiteren Erschütterungen kam. Mit einem Kranwagen gelang es schließlich, den Lkw wieder auf die Fahrbahn zu ziehen. Eine Gefährdung der Umwelt habe es nicht gegeben, da die Chemikalien nicht ausliefen.

Ein Gutachter wurde in die Untersuchungen eingeschaltet.

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