Jagd Schüsse am Sonntagnachmittag zwischen Ayl und Saarburg

Ayl/Saarburg · Eine Jagd zwischen Ayl und Saarburg hat am Sonntagnachmittag Verwirrung ausgelöst.

Jagd zwischen Ayl und Saarburg Gewehre Schüsse Wildschwein Spaziergänger
Foto: dpa/Patrick Pleul

Was ist da los? Diese Frage hat sich eine Spaziergängerin gestellt, die am Sonntagnachmittag von Ayl auf geteertem Weg durch die Weinberge Richtung Landal-Ferienpark Warsberg in Saarburg unterwegs war. Viele Familien hätten den Nachmittag nach dem nächtlichen Schneefall für einen Spaziergang in der Gegend genutzt, sagt die Frau. Kinder seien Schlitten gefahren. Plötzlich habe sie geglaubt, einen Schuss zu hören. Schließlich hätten Jäger mit Warnwesten und Gewehren in den Händen auf einer Wiese gestanden. Warnschilder, die auf eine Jagd hindeuteten, hat die Frau laut eigener Schilderung nicht gesehen. Die Jäger hätten angegeben, Richtung Saarburg Schilder aufgestellt zu haben.

Beim weiteren Spaziergang durch den Wald habe sie viele weitere Jäger mit Gewehren gesehen. Es seien auch noch einige Schüsse gefallen, berichtet die Frau. Spaziergänger aus einer anderen Richtung hätten ebenfalls keine Warnschilder gesehen. Die Frau, die sich fragte, wer in diesen Zeiten eine solche Jagd organisiert und genehmigt, verständigte schließlich die Polizei. Kurz darauf habe sich die Versammlung aufgelöst, sagt sie.

Bei der Polizei heißt es: „Gegen 14.20 Uhr ist bei uns der erste Anruf in dieser Sache eingegangen.“ Die Frau habe später angerufen. Um 15.10 Uhr sei die Polizei vor Ort gewesen. Der Jagdausführungsberechtigte habe erklärt, dass er wegen eines verletzten Wildschweins kurzfristig eine Drückjagd mit zehn Jägern organisiert habe. Die Jagd sei beendet worden, nachdem das Tier erlegt worden sei. Laut Polizei kann es gefährlich werden, wenn ein verletztes Schwein frei herumläuft.

Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung, erklärt auf TV-Anfrage: „Drück- und Treibjagden müssen nicht von der Genehmigung der Jagdbehörde genehmigt werden.“ Zumindest bei längerfristig geplanten Jagden sei eine Checkliste zu beachten, auf der auch Hinweisschilder an viel begangenen Wanderwegen stünden.

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