Polizei zeigt in Trier Präsenz Klima-Aktivisten legen kurzzeitig Kreuzung an der Porta Nigra lahm (Fotos)
Update | Trier · Klimaschützer haben am frühen Freitagabend für fünf Minuten mit einer Straßenblockade auf ihre Ziele aufmerksam gemacht. Dabei waren die Proteste schon am Mittag geplant. Doch die Polizei zeigte deutlich sichtbar Präsenz.
Klimaschützer der „Letzten Generation“ hatten für Freitag bundesweit Aktionen für den Klimaschutz angekündigt. Darauf stellte sich auch die Polizei ein. In Trier waren daher am Freitagnachmittag etwa am Moselufer Streifenwagen postiert. Ein weiterer Schwerpunkt: Neben mehreren Fahrzeugen waren auch rund ein Dutzend Beamte im Bereich der Porta Nigra zu sehen. Doch nicht nur da. Auch an anderen strategischen Punkten wie dem Kreisel an den Kaiserthermen waren Streifenwagen postiert.
Wie die Trierer Polizei am Nachmittag mitteilte, hätten sich am Vormittag Hinweise ergeben, dass Protestaktionen der „Letzten Generation“ auch im Innenstadtbereich von Trier am frühen Nachmittag Aktionen geplant seien. Aus diesem Grund habe die Polizei mit entsprechenden Einsatzmaßnahmen und erhöhter Präsenz im Stadtgebiet reagiert.
Straßenblockade der Klimaschützer erst am späten Nachmittag
Bis zum Nachmittag gab es dann zunächst keine Aktivitäten der Umweltschützer, so dass es erst so aussah, als sei die Aktion abgeblasen. Gegen 17 Uhr blockierten vier Klimaaktivisten auf der Nordallee die komplette Kreuzung an der Porta Nigra. Sie wollten mit Plakaten mit der Aufschrift „Wir brechen das Gesetz“ auf sich aufmerksam machen. Festgeklebt hatten sie sich allerdings nicht. Die Polizei war nach mehreren Notrufen in weniger als fünf Minuten mit mehreren Streifen vor Ort und forderte die Blockierer auf, die Fahrbahn zu verlassen. Drei Aktivisten wurden von den Beamten von der Fahrbahn getragen, der vierte räumte dann freiwillig die Straße. Die Sitzblockade war nach wenigen Minuten beendet. Zwischenzeitlich kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Danach floss der Verkehr schnell wieder. Die Aktivisten konnten am Porta-Nigra-Platz auf dem Gehweg ihre Aktion noch bis kurz nach 18 Uhr fortsetzen. Die Polizei nahm ihre Personalien auf und ermittelt nun gegen die Aktivisten wegen des Verdachts der Nötigung und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Die Polizei sucht Zeugen, die durch die Sitzblockade auf der Fahrbahn behindert wurden. Hinweise an die Polizei Trier, 0651/9779-5210.
„Leider war heute die Polizei zu schnell“, sagt Jörd Wiesenfeldt, einer der Aktivisten. „Aber in 36 Städten, darunter eben auch zum ersten Mal in Trier haben wir auf uns aufmerksam gemacht. An unseren Forderungen halten wir weiterhin fest. Welche diese sind, sollte jedem mittlerweile bekannt sein." Er werde weitermachen, sagte Wiesenfeldt.