Festnahme in Morbach Biker fliehen im Hunsrück vor der Polizei – Verfolgung mit Straßensperren und Hubschrauber

Morbach · Die Polizei hat einen Motorradfahrer und seinen Begleiter im Hunsrück verfolgen müssen – bis zur Festnahme in Morbach. Nun steht eine Reihe von Anzeigen im Raum.

Symbolbild

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Foto: dpa/Fabian Strauch

Ein 31-jähriger Motorradfahrer und sein Sozius haben am Montagabend im Hunsrück mit einer Flucht Einsatzkräfte mehrerer Polizeidienststellen beschäftigt. Diese konnten das Duo am Ende in einem Ortsteil von Morbach festnehmen.

Wie die Polizei mitteilt, habe eine Streife die beiden Männer gegen 22:50 Uhr im Ortskern von Kirn kontrollieren wollen. Der Fahrer des Motorrades der Marke Suzuki missachtete jedoch sämtliche Anhaltezeichen der Funkstreife, gab Gas und flüchtete. Nach einer ersten Überprüfung stellte sich heraus, dass das am Motorrad angebrachte Kennzeichen aktuell nicht mehr und ursprünglich auf ein anderes Fahrzeug ausgegeben war. Die anschließende Flucht des Fahrers mitsamt des 30-jährigen Sozius zog sich über mehrere Ortschaften, die in den Dienstgebieten der Polizeipräsidien Mainz, Trier und Koblenz lagen. Im Rahmen der weiteren Verfolgung waren Kräfte aller drei Präsidien beteiligt, die unter anderem Straßensperren errichteten, um die Flüchtigen zu stoppen. Auch der Polizeihubschrauber war bei der Verfolgung eingesetzt und behielt den Überblick aus der Luft.

Die Flucht endete erst in fast 40 Kilometern Entfernung auf einem Wirtschaftsweg in Wolzburg, einem Ortsteil von Morbach. Hier ließen die beiden Männer das Motorrad zurück und flüchteten zu Fuß weiter. Eine Streife der Polizeiwache Hahn konnte die Männer festnehmen.

Zum Duo teilt die Polizei mit, dass der 31-jährige Fahrer aus Idar-Oberstein stamme, er sei in der Vergangenheit bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Bei ihm konnte nicht nur eine geringe Menge an Betäubungsmitteln aufgefunden werden, er besaß keine gültige Fahrerlaubnis und war augenscheinlich nicht fahrtüchtig. Eine Blutuntersuchung muss nun ergeben, ob er unter den Einfluss von Betäubungsmitteln, Medikamenten und/oder Alkohol stand. Beim Sozius handelte es sich ebenfalls um einen Mann aus Idar-Oberstein. Auch der 30-Jährige war der Polizei bereits bekannt.

Das Motorrad wies außerdem Aufbruchsspuren am Zündschloss auf. Die Eigentumsverhältnisse sind derzeit noch ungeklärt. Der 31-Jährige Fahrer muss sich nun erneut wegen diverser Straftaten verantworten. Im Raum stehen Anzeigen wegen Trunkenheit im Verkehr, einem Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung und verbotenem Kraftfahrzeugrennen. Zudem werden nun die Eigentumsverhältnisse des Motorrades ermittelt, weshalb zusätzlich noch eine Strafanzeige wegen Motorraddiebstahls in Frage kommen könnte.