Nach Bedrohung in Merzig Festnahme nach Großeinsatz der Polizei im West-Saarland – auch Spezialeinheit alarmiert

Update · Ein starkes Polizei-Aufgebot sorgt zurzeit im Saarland für Aufsehen. Denn neben den üblichen Beamten sind auch Kollegen des Spezialeinsatzkommandos (SEK) hinzugerufen worden. Mittlerweile nahmen die Ermittler einen Verdächtigen fest.

Größerer Polizeieinsatz im Saarland. Auch dfas Spezialeinsatzkommando (SEK) ist im Einsatz. (Symbolbild)

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Wer im West-Saarland unterwegs ist, wird es bemerkt haben: Zahlreiche Polizei-Einheiten sind in diesem Bereich unterwegs. Entsprechende Informationen der Saarbrücker Zeitung bestätigt auf Anfrage Stephan Laßotta. Zudem seien zusätzliche Kollegen zum Einsatz geordert worden, sagt der Pressesprecher beim Landespolizeipräsidium in Saarbrücken.

Festnahme nach Bedrohung am Telefon

Mittlerweile bestätigt er die Festnahme eines Mannes. Dabei soll es sich um einen Tatverdächtigen handeln, der die Mitarbeiterin einer Behörde bedroht haben soll. Dabei habe der Beschuldigte eine Frau per Telefon in Angst und Schrecken versetzt. Sie sei beim Landkreis Merzig-Wadern beschäftigt.

Demnach erstreckte sich das Einsatzgebiet der Polizei über weite Landesteile, wie Laßotta in einer ersten Stellungnahme berichtet. So soll der Ausgang in Merzig gewesen sein. Danach erstreckte sich der Radius weiter in Richtung Saarlouis und Völklingen. Dort konzentriere sich nun die Arbeit der Polizei.

Aufsehen auch in Saarbrücken

Kurzfristig sorgten hinzugerufene Beamte auch in der saarländischen Landeshauptstadt für Aufsehen. Sie sollen sich über die A620 auf den Weg gemacht haben, um Fahnder zwischen Saarlouis und Völklingen zu unterstützen. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Landespolizei sei dazu ebenfalls aktiviert worden, heißt es weiter.

Der Einsatz habe gegen 10.30 Uhr begonnen. Gegen 12.30 Uhr kam die Entwarnung. Während des laufenden Einsatzes wollte er keine weiteren Details dazu nennen.

Autorennen mit der Polizei sorgte zuvor für Aufregung

Erst im Juli hatte ein Polizeieinsatz auf der Stadtautobahn für Aufregung gesorgt. Über etliche Kilometer lieferte sich damals ein Autofahrer mit der Polizei eine Verfolgungsfahrt über die A620. Dabei soll er auch auf andere Verkehrsteilnehmer keinerlei Rücksicht genommen und sie dadurch erheblich in Gefahr gebracht haben. Die illegale Renntour erstreckte sich von Saarbrücken aus bis kurz vor Völklingen. Wie sich später herausstellte, gab es aus der Sicht des Flüchtenden gleich mehrere Gründe, aufs Gas zu drücken.

Der 37-Jährige hatte keinen Führerschein, dafür aber Drogen intus. Sein Wagen war weder behördlich angemeldet noch versichert. Da an dem Auto zwei verschiedene Nummernschilder prangten, gingen die Ermittler davon aus, dass mindestens eines davon geklaut war.