Polizei Viel Gehupe, wenig Nachtruhe und ein Provisorium – Neue Erkenntnisse zu einem kuriosen Fall in Strotzbüsch

Strotzbüsch · Dieser Fall beschäftigt nicht nur die Polizei: Jeden Morgen zwischen 4.40 und 5 Uhr hupt der Fahrer eines roten VW Caddy, an einer neu eingerichteten, provisorischen Fahrbahnverschwenkung, wenn er aus Richtung Strohn nach Strotzbüsch fährt, (der TV berichtete).

Symbolfoto: dpa

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Foto: dpa/Johannes Schmitt-Tegge

Der TV hat nachgefragt, was es damit auf sich hat.

Das Verhalten des Fahrers sei auf jeden Fall ein großes Ärgernis für die Anwohner am Ortseingang, die  sehr früh aus dem Schlaf gerissen würden – und von denen zumindest zwei kleine Kinder hätten, wie Ortsbürgermeister Dirk Peifer zu berichten weiß: „Und für die ist dann die ohnehin unruhige Nacht komplett vorbei.“

Daher habe er den Betroffenen auch geraten, sich am frühen Morgen auf die Lauer zu legen, ein Video vom Unruhestifter zu machen und bei der Polizei Anzeige zu erstatten. Gesagt, getan.

Inzwischen ermittelt die Polizei. Sven Lehrke, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion in Daun, sagt: „Wir haben das Kennzeichen und somit auch Hinweise auf den Halter. Wir haben ihn nur noch nicht erreicht oder persönlich angetroffen, um ihn zu fragen, was der Blödsinn soll.“

Wie bereits berichtet, richtet sich der Tatverdacht gegen einen 49-jährigen Mann aus der Verbandsgemeinde Daun. Gegen diesen wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Nutzung des Warnsignals ohne erkennbaren Grund und wegen Ruhestörung eingeleitet.

Ortsbürgermeister Peifer nutzt in diesem Zusammenhang die Gelegenheit, auf das grundsätzliche Verkehrsproblem an dieser Stelle aufmerksam zu machen: „Es wird sehr schnell in den Ort gerast. Bei der letzten Messung vor zwei Jahren lag die Spitzengeschwindigkeit bei unglaublichen 120 Stundenkilometern.“

Die jetzige, provisorische Fahrbahnverengung funktioniere nicht, da die Einengungen zu weit auseinander lägen. Zusammenrücken könne man sie aber auch nicht ohne Weiteres, da dadurch die Zufahrt zu Feldwegen versperrt würde, was die Landwirte auf die Barrikaden brächte. Peifer: „Der LBM muss da nochmal überlegen. Am besten wäre ein Blitzer an dieser Stelle.“

(Ausführlicher Bericht folgt)

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