Polizei Erpressungsversuch via E-Mail: Polizei warnt vor Betrügern - Anzeigen auch in der Region

Trier · Wer nicht zahle, dem drohe die Veröffentlichung eines kompromittierenden Videos: Mit dieser Masche versuchen unbekannte Täter per E-Mail hohe dreistellige Geldbeträge von ihren Opfern zu erpressen - laut Polizei ein bundesweites Phänomen.

Polizei warnt vor betrügerischen E-Mails
Foto: TV/Frank Göbel

Mehrere „aufgebrachte“ Bürger aus der Region hätten Anzeige erstattet, nachdem sie die Zahlungsaufforderung erhalten hatten.

Die Kriminellen geben vor, Computer mit einer Schadsoftware infiziert und deren Besitzer über PC-Kamera und -Mikrofon ausspioniert zu haben. Dabei habe man auch das Video erstellt. Es zeige die Adressaten der Mail beim Betrachten von Pornos und Masturbieren vor dem Rechner. Damit das Video nicht per E-Mail an Freunde und in sozialen Medien verteilt werde, müsse gezahlt werden - in Bitcoins, einer virtuellen Währung.

Laut Polizei sei aber in keinem Fall eine Schadsoftware auf den Computern der Betroffenen installiert worden. Offenbar hoffen die Täter, durch die tausendfach versandte Mail einige Menschen erreichen zu können, die sich tatsächlich ertappt fühlten - und das „Schweigegeld“ zahlten. Andere würden zahlen, obwohl sie nicht betroffen seien, aber durch das angebliche Video Rufschädigung befürchteten. Die Polizei rät Empfänger der Mail, Anzeige zu erstatten und auf keinen Fall auf die Forderungen einzugehen.

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