Erst kürzlich Vorfall in der Eifel Trotz starker Kontrollen immer wieder deutlich überladene Holztransporte
Habscheid · Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind deutlich mehr überladene Holztransporte auf den Straßen in der Region unterwegs, stellt die Polizei fest. Auch ein anderes Fehlverhalten bemerkt sie immer wieder, das für unbeteiligte Verkehrsteilnehmer schnell gefährlich werden kann.
Beamte der Schwerlastkontrollgruppe des Polizeipräsidiums Trier kontrollieren weiter verstärkt Holztransporte in der Region. Grund sind die stark ansteigenden, deutlichen Überladungen von Holztransporten. Denn im Vergleich von 2022 zu 2023 ist die Zahl der Holztransporte mit 50 Tonnen und mehr, zulässig sind aktuell nur 40 Tonnen, um ganze 42% angestiegen. Das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.
Erst kürzlich überladener Holztransport bei Habscheid kontrolliert
Erst am Mittwoch, 10. Mai, stellten die Beamten erneut einen mit Fichtenstämmen (Kurzholz) beladenen Holztransport auf der L16 bei Habscheid (Eifelkreis Bitburg-Prüm) fest, der deutlich überladen war. Dieser befand sich auf dem Weg zu einem Sägewerk in Belgien. „Bereits der erste Eindruck lies nichts Gutes erahnen“, schreibt die Polizei in der Mitteilung.
Auf der Waage wurde dann ein Gesamtgewicht von 54 Tonnen festgestellt. Demnach 14 Tonnen, also 35%, zu viel. Der Fahrer musste einen Großteil der Fichtenstämme an einer geeigneten Örtlichkeit abladen und konnte erst später seine Fahrt fortsetzen. Auch führte der Fahrer bei der Kontrolle laut Polizei die dringend erforderliche Lizenz für den Güterverkehr nicht mit.
Diese brachte ein Verantwortlicher des Unternehmens später vor Ort und äußerte massiv seinen Unmut über die Kontrollen und das Vorgehen der Beamten. Den Fahrer erwartet nun ein höheres Bußgeld. Gegen das Unternehmen wird ebenfalls ein Verfahren eröffnet, in dem der Frachterlös eingezogen werden kann, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Noch ein weiteres Fehlverhalten im Straßenverkehr immer wieder zu bemerken
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang aus gegebenen Anlass darauf hin, dass nicht jeder Holztransport sein zulässiges Gesamtgewicht überschreitet und somit eine Gefahr darstellt. Ein Großteil der Unternehmen hält sich an die gesetzlichen Vorgaben. Die Kontrollen der Beamten werden weiter durchgeführt, um die Negativbeispiele aus dem Verkehr zu ziehen.
Im Rahmen der Kontrollen stellen die Beamten laut der Pressemitteilung außerdem fest, dass immer wieder Fahrer von Lkw oder Sattelzügen während der Fahrt telefonieren oder während der Fahrt Nachrichten tippen. Diese Fahrer erwartet dann jeweils ein Bußgeld von 100 Euro und ein Punkt in Flensburg.