Umgestürzte Bäume nach Unwetter Trierer Stadtwald soll nicht betreten werden – Wildgehege auch betroffen (Fotos/Video)

Trier · Nach dem starken Unwetter in Trier und Umgebung warnt die Stadt davor, den Wald zwischen Kockelsberg und Biewer zu betreten. Ein Gewitter hatte am Dienstagabend die Feuerwehren auf Trab gehalten.

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Unwetter trifft Region Trier

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Foto: Steil-TV

Als am Dienstagabend, 13. August, das Unwetter kam, war es ganz schnell vorbei mit dem entspannten Sommerwetter der letzten Tage. In Trier ist der Bach in Biewer über die Ufer getreten und hat in dem Stadtteil für Überflutungen und vollgelaufene Keller gesorgt. In der Region stürzten außerdem mehrere Bäume um - unter anderem im Weißhauswald. Der Stadtwald wurde laut der Stadt Trier daher vorerst gesperrt.

Verletzte gab es aufgrund des Unwetters in der Region Trier nicht. Es sorgte jedoch für einige Verkehrsbeeinträchtigungen, die auch am Mittwochvormittag noch andauerten. So war etwa die Kreisstraße 5 zwischen Biewer und Aach überflutet. Auch am Mittwoch war sie noch nicht passierbar. Die Sperre gilt nach Angaben des Landesbetriebs Mobilität voraussichtlich bis Mittwoch, 15 Uhr. Bis voraussichtlich Donnerstagnachmittag gesperrt ist die L 44 zwischen Aach und B 51 wegen Hangsicherungsarbeiten.

Unwetter in Trier: Vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume und überflutete Straße

Wegen des stark angestiegenen Pegels des Bachs in Biewer war die Feuerwehr Trier mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort und bereitete sich darauf vor, die Ortslage Biewer vor einem weiter ansteigenden Pegel zu schützen. Wie Ernst Mettlach, Pressesprecher der Stadt Trier mitteilte, ging die Freiwillige Feuerwehr Euren von Haus zu Haus und informierte alle Anlieger des Baches persönlich über die Lage. Auch Baudezernent Dr. Thilo Becker war während des Einsatzes vor Ort und machte sich ein Bild von der Lage. Gegen 23 Uhr begann der Pegel des Biewerer Bachs zu sinken und die Lage entspannte sich vorerst.

Zudem waren rund zehn Keller, vor allem im Aacher Weg am Ortsausgang Biewer aber auch in der Johannes-Kerscht-Straße und im Achterweg, in der Nacht vollgelaufen. Verletzt wurde niemand. Die Schadenshöhe ist unklar. Die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Biewer, Ehrang, Pfalzel, Euren, Zewen, Irsch, Olewig und Kürenz waren bis nach Mitternacht damit beschäftigt, die Folgen zu beseitigen und Keller leer zu pumpen. Auch das THW Trier unterstütze den Einsatz logistisch. Gegen 1.30 Uhr postete die Stadt Trier auf X (ehemals Twitter), dass der Einsatz in Biewer beendet worden sei. Dank gelte den Einsatzkräften und den Menschen vor Ort für’s Anpacken.

Umgestürzte Bäume: Stadtwald im Bereich Weißhauswald vorerst gesperrt

Als Folge des Gewitters rückten die Trierer Feuerwehren im Stadtgebiet in Trier-West, Pallien, Biewer und Ehrang wegen umgestürzter Bäume zu neun weiteren Einsätzen aus.

Nach dem Gewitter im Einzugsbereich des Biewerer Bachs zeigen sich nach Mitteilung der Stadt vom Mittwochnachmittag auch große Auswirkungen auf das umliegende Waldgebiet zwischen Weisshauswald, Kockelsberg, Altenhof und Biewer. Bäume sind umgestürzt oder wurden angeschoben, Wege blockiert. Wie das städtische Forstamt mitteilt, ist der komplette Umfang der Schäden noch lange nicht abzusehen. Es bestehe darüber hinaus weiterhin die Gefahr, dass lose Äste herabstürzen und weitere Bäume umfallen, heißt es seitens der Stadt.

Aufgrund der Größe des Gefahrenbereichs konnte das Gebiet bisher nur an manchen Stellen abgesperrt werden, vor allem im Bereich des Wildgeheges Weisshauswald. Viele Wege konnten auch noch nicht gesperrt werden, da sie nicht zugänglich sind. Die Stadt Trier bittet daher eindringlich darum, den Wald zwischen Kockelsberg und Biewer nicht zu betreten.

Das Gelände um die Villa Weißhaus ist davon nicht betroffen. In dem Restaurant laufe der Betrieb ganz normal weiter, bestätigt eine Mitarbeiterin beim Anruf des TV.

Außerhalb von Trier ist es in der Nacht hingegen ruhig geblieben. Das bestätigen die Polizeiinspektionen in Saarburg, im Kreis Bernkastel-Wittlich, in der Eifel und im Hochwald auf Rückfrage unserer Redaktion.

Region Trier: So ist die Wetterlage aktuell

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am Mittwochmorgen noch eine Unwetterwarnung für die Eifel und den Kreis Bernkastel-Wittlich aus, diese galt bis 6.30 Uhr. Aktuell bestehen keine weiteren Warnungen für die Region Trier (Stand: 16.30 Uhr).

Laut dpa war der Dienstag mit einer Höchsttemperatur von 36,5 Grad nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes der heißeste Tag des Jahres. Der Wert wurde im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler gemessen, wie ein Meteorologe des DWD sagte. Damit wurde der bisherige Rekord von Montag mit 35,7 Grad - ebenfalls noch nach vorläufigen Daten - am selben Ort übertroffen.