War es Absicht? 13-Jähriger womöglich vor Bus geschubst – Polizei ermittelt (Update)

Saarburg · Ein 13-Jähriger wurde am Dienstagnachmittag in Saarburg fast von einem Bus angefahren. Die Polizei ermittelt zurzeit in dem Fall, weil der Junge womöglich geschubst wurde. Was zu dem Fall bekannt ist.

Saarburg: 13-Jähriger womöglich vor Bus geschubst – das ist bekannt
Foto: dpa/Fabian Strauch

Dienstag, 13.10 Uhr. Schulschluss im Gymnasium. Hunderte Schüler drängen sich am Busteig an der Heckingstraße in Saarburg. Plötzlich fällt ein 13-Jähriger vom Bussteig. Der Fahrer eines Linienbusses tritt in die Bremsen. Damit verhindert er, dass das tonnenschwere Fahrzeug den Jungen erfasst oder sogar überrollt. Allerdings verletzt sich bei der Vollbremsung ein achtjähriges Kind in dem Bus.

Später meldet die Polizei, dass der Fahrer durch seine Vollbremsung Schlimmeres verhindert habe. Die Kinder seien leicht verletzt worden, der 13-Jährige sei mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren worden. Weiter erklärt die Polizei, dass sich Hinweise darauf verdichtet hätten, dass jemand den Jungen vor den Bus gestoßen habe. Die Polizei suche nach Zeugen.

Die Meldung, die am Dienstagabend an den Presseverteiler verschickt wurde, führt die Sache nicht weiter aus. Am Mittwochvormittag heißt es aber auf TV-Anfrage bei der Polizeiinspektion in Saarburg, dass die Sache glimpflich ausgegangen sei. Der 13-Jährige sei nach ambulanter Behandlung im Krankenhaus entlassen worden, das achtjährige Kind sei vor Ort versorgt worden.

Polizeisprecher Uwe Konz erklärt auf Nachfrage, dass die Polizei weiterhin dringlich nach Zeugen suche. „Glücklicherweise wurde der Junge nicht von dem Bus angefahren“, sagt er. Zu dem Vorfall sei es im Hochbetrieb nach Schulschluss gekommen.

„Wir haben tatsächlich Zeugen, die von einem Schubsen sprechen“, führt Konz weiter aus. Die Polizei gehe deshalb davon aus, dass jemand aus dessen Altersgruppe den Jungen auf die Straße gestoßen habe. Allerdings sei noch nicht geklärt, ob es ein gezielter oder spielerischer Schubser gewesen sei. Möglicherweise sei es sogar ein Versehen gewesen. „Dazu können wir noch gar nichts zu sagen“, sagt Konz. „Deshalb sind wir nach wie vor darauf angewiesen, dass wir Zeugen finden.“

Auch Hinweise zu Dingen, die in der Situation selbst möglicherweise unwichtig gewirkt hätten, seien hilfreich. Nur so könne die Polizei im Nachhinein den unmittelbaren Geschehensablauf aufklären.

Zeugen wenden sich an die Polizeiinspektion Saarburg unter Telefon 06581/91550.

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