Gefährliches Angebot Betrüger locken zu Ankauf von Pelz, Gold und Schmuck: Polizei in Saarburg schreitet ein

Saarburg · Mit Hochglanz-Flyern wurde für ein vermeintlich gutes Geschäft in Saarburg geworben. Doch bei einer Überprüfung stellte sich schnell heraus, was wirklich vor sich ging.

Saarburg: Betrüger locken zu Ankauf von Pelz, Gold und Schmuck
Foto: TV/Frank Göbel

Die Saarburger Polizei hat unseriöse Geschäftsleute, die in Saarburg aktiv waren, schnell gestoppt. Mit Hochglanzflyern, die am vergangenen Wochenende einer regionalen Zeitung beigelegt  und an alle Haushalte verteilt worden waren, hatten diese für den Ankauf von Pelz, Gold und Schmuck geworben. Ab Montag sollte demnach drei Tage lang in einer eigens eingerichteten Filiale in einem relativ zentral gelegenen Haus in Saarburg der Ankauf über die Bühne gehen.

Betrüger lockten zum Ankauf von Pelz, Gold und Schmuck in Saarburg

Die Polizei überprüfte die Filiale laut Inspektionsleiter Harald Lahr bereits am ersten Tag. Sie stellte dabei fest, dass die beiden anwesenden Männer aus Krefeld und Mönchengladbach (26 und 27 Jahre alt) nicht über eine entsprechende Erlaubnis verfügten. Sie hätten sich bei der Genehmigung auf eine weitere Person berufen, heißt es. Die Polizei fand allerdings bei Nachforschungen heraus, dass diese Person bereits vor mehr als einem Jahr gestorben war.

Aus Sicht der eingesetzten Beamten dürfte der Ankauf von Pelzen nur ein Vorwand gewesen sein. Denn wie die Polizei weiter schildert, wurde bei einer Überprüfung am zweiten Tag festgestellt, dass die Männer zwar weg waren, sie aber erworbene Pelze zurückgelassen hatten. Der Kriminaldienst geht davon aus, dass durch den Ankauf von Pelzen Menschen angelockt werden sollten, um an Gold, Schmuck oder andere Wertgegenstände zu gelangen. Die Akteure hätten sogar damit geworben, Senioren bis zu einer Entfernung von 50 Kilometern aufzusuchen, um ihnen beim Verkauf behilflich zu sein.

Polizei unterbindet weiteren Betrug

Die Polizei untersagte den Ankauf umgehend, die eingerichtete Filiale wurde unmittelbar geschlossen. Die festgestellten Verstöße werden laut Polizei aktuell zusammengefasst und mit weiteren zuständigen Behörden wie Zoll und Ordnungsamt geahndet. Auch ob die Täter an weiteren Stellen aktiv waren, werde überprüft, sagt Lahr. Aktuell liegt laut Inspektionsleiter zumindest eine Ordnungswidrigkeit vor. Ob Straftatbestände erfüllt würden, müssten die Ermittlungen zeigen.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor unseriösen Geschäftsleuten und möchte die Bürger zur Vorsicht aufrufen. Oftmals verberge sich hinter einem vermeintlich guten Geschäft, das in einem Hochglanzflyer oder an der Haustür beworben werde, eine betrügerische Absicht. Auch sei es möglich, dass andere Straftaten, wie Diebstähle oder Einbrüche durch solche Hausbesuche vorbereitet würden.

Mögliche Opfer eines Betruges bittet die Polizei, sich zu melden oder online anzuzeigen. Kontakt: PKA Jannik Witt, Telefon 06581 9155-35 oder per Mail pisaarburg@polizei.rlp.de

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