Blaulicht Schlag gegen Drogenhandel in der Region Trier: Sechs Festnahmen

Trier · Ein verdeckter Ermittler der Kripo bietet einem Verdächtigen ein Scheingeschäft an. Bei der Lieferung des Amphetamins in Trier klicken die Handschellen.

 Das Symbolfoto zeigt eine Probe mit Amphetamin.

Das Symbolfoto zeigt eine Probe mit Amphetamin.

Foto: Fredrik Von Erichsen

Die Staatsanwaltschaft Trier ermittelt gegen sechs Männer im Alter zwischen 27 und 32 Jahren wegen Drogenhandels. Drei der Beschuldigten sind laut Staatsanwaltschaft deutsche Staatsangehörige, einer besitzt die serbische und einer die rumänische Staatsangehörigkeit. Die Staatsangehörigkeit eines weiteren Beschuldigten ist noch ungeklärt. Vier Beschuldigte wohnten demnach zuletzt im Saarland, zwei Beschuldigte im Raum Mannheim-Ludwigshafen.

Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, sich an gemeinsamen Drogengeschäften beteiligt zu haben. Aufgrund intensiv geführter verdeckter Ermittlungen habe die Zentrale Kriminalinspektion Trier Hinweise erhalten, dass der 27-jährige Hauptbeschuldigte in der Lage sei, größere Mengen von Amphetamin zu besorgen.

Ein verdeckter Ermittler habe mit dem Beschuldigten ein Scheingeschäft über 50 Kilogramm Amphetamin vereinbart. Bei der Lieferung der Drogen am 2. April gaben sich die Ermittler zu erkennen und nahmen den 27-jährigen Beschuldigten und einen 32-jährigen Begleiter unter Einsatz von Spezialkräften auf dem Parkplatz des Globus-Baumarkts in Trier-Nord fest. In ihrem Auto sollen die Beschuldigten eine scharfe Schusswaffe mit sich geführt haben. Diese und das zum Verkauf bestimmte Amphetamin seien sichergestellt worden, teilt Leitender Oberstaatsanwalt Peter Fritzen am Dienstag mit.

Den vier weiteren Beschuldigten wird vorgeworfen, mit unterschiedlichen Aufgaben an dem Deal beteiligt gewesen zu sein. Drei der Beschuldigten wurden ebenfalls am 2. April durch Einsatzkräfte der Polizei festgenommen, einer in Trier in der Nähe des Tatorts, einer in Ludwigshafen und einer im Saarland. Die Festnahme des sechsten Beschuldigten folgte am 4.  April in Ludwigshafen.

Bei den Festnahmen am 2. April in Trier war es zu Verkehrsbehinderungen auf der Zurmaiener Straße gekommen, die sich bis auf die A 602 und den Verteilerkreis Nord auswirken. Spezialkräfte der Polizei stoppten ein Auto gezielt aus dem fließenden Verkehr heraus und nahmen die beiden Insassen fest. Aufgrund der damals aktuell laufenden Ermittlungen gaben Polizei und Staatsanwaltschaft damals noch keine Details bekannt (der TV berichtete).

Bei Durchsuchungen der Wohnungen wurden bei zwei Beschuldigten weitere Betäubungsmittel gefunden. In einem Fall etwa acht Kilogramm Marihuana, 2,5 Kilogramm Haschisch und eine geringe Menge Amphetamin, in dem anderen Fall zwei Kilogramm Haschisch und eine geringe Menge Amphetamin.

Die Beschuldigten sind auf Antrag der Staatsanwaltschaft Trier dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Trier vorgeführt worden, der gegen alle Haftbefehle erließ. Die Männer befinden sich in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungen dauern an.

(red)
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