Enkeltrick-Betrug Schockanruf in Trier-Pfalzel: Älteres Ehepaar fällt auf Masche herein

Trier-Pfalzel · Er gab sich als Polizist aus, tischte einem Ehepaar aus Trier dreiste Lügen auf, forderte viel Geld – und hatte damit Erfolg. Nun sucht die Polizei nach Zeugen, die etwas gesehen haben.

 Ein Schockanruf in Trier-Pfalzel war erfolgreich (Symbolbild).

Ein Schockanruf in Trier-Pfalzel war erfolgreich (Symbolbild).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Am Donnerstag, 8. August, übergab ein älteres Ehepaar gegen 14.15 Uhr einen niedrigen fünfstelligen Betrag an einen bislang unbekannten Täter. Vorangegangen war ein sogenannter Schockanruf, bei dem sich zunächst ein junger Mann als Enkel der Geschädigten ausgab.

Ein unbekannter Mann übernahm direkt die Gesprächsführung. Dieser gab vor, dass der Enkel der späteren Opfer einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Um die Verhaftung des Enkels zu vermeiden, müsse die Familie eine hohe Kaution hinterlegen.

Von diesen schlimmen Nachrichten schockiert und überwältigt gingen die Geschädigten auf den Betrugsversuch ein. Am Nachmittag übergab das Ehepaar gegen einem vermeintlichen Polizisten die geforderte Kaution. Unbekannte Täter haben sich anschließend mit einem möglicherweise grauen oder hellblauen Fahrzeug von der Örtlichkeit entfernt.

Die Kriminalpolizei Trier fragt: Wer hat im Tatzeitraum, Donnerstag, 8. August, zwischen 13.45 Uhr und 14.45 Uhr in der Ortslage Trier-Pfalzel, insbesondere im Bereich der Straßen Philosophenweg, Am Kändelchen, Am Mühlenteich sowie der Pfalzeler Straße, verdächtige Fahrzeuge, insbesondere mit auswärtigen Kennzeichen, verdächtige Personen oder andere verdächtige Wahrnehmungen gemacht?

Zeugen werden gebeten sich bei der Kriminalpolizei Trier unter der Telefonnummer 0651/97792290 zu melden.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei wiederholt vor solchen Schockanrufen:

  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen, legen Sie einfach auf.
  • Kontaktieren Sie unmittelbar die von den Tätern benannten Kinder/Angehörigen
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Ist die Geschichte wirklich plausibel? In Deutschland muss z. B. für lebensnotwendige medizinische Behandlungen oder zur Freilassung aus polizeilichem Gewahrsam niemals Geld vorgestreckt werden.
  • Bei Zweifeln informieren Sie umgehend die Polizei. Wählen sie selbst den Notruf und nutzen Sie keine Rückruffunktion ihres Telefons.
  • Erzählen Sie insbesondere lebensälteren Angehörigen und Bekannten von der Betrugsmasche.

Weitere Informationen zu diesen Betrugsmaschen finden Sie online unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/