Kurioser Vorfall in Schweich 59-Jähriger kommt mit Schwertern zur Polizeidienststelle – und verliert Führerschein

Schweich · So verliert man seinen Führerschein auch nicht alle Tage: Ein Mann in Schweich will eine Anzeige aufgeben und bringt zwei Deko-Schwerter mit zur Dienststelle – weil er offensichtlich Alkohol getrunken hat, erwartet ihn nun ein Strafverfahren.

Symbolbild.

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Foto: dpa/Fabian Strauch

Laut Polizei erschien der Mann in der Nacht auf Donnerstag gegen 1.07 Uhr mit seinem Auto auf der Polizeidienststelle in Schweich. In seinen Händen hielt er zwei Dekorationsschwerter – als Beweismittel, weil eine „unberechtigte Person in seiner Wohnung gewesen sei und die Deko-Schwerter danach falsch herum an der Wand hingen“, wie er schilderte.

Während des Gespräches rochen die Beamten Alkohol. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,4 Promille. Daraufhin wurde ihm eine Blutprobe entnommen und der Führerschein eingezogen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr.

Warum der Mann mitten in der Nacht betrunken zur Polizei gefahren ist, um dort einen länger zurückliegenden Sachverhalt anzeigen zu wollen, konnte bisher nicht geklärt werden.

In Schweich kam der Mann in friedlicher Absicht mit den Schwertern zur Dienststelle. In der Vergangenheit hat sich die Polizei allerdings auch schon auf andere Weise mit nicht alltäglichen Waffen auseinandersetzen müssen. Innerhalb dieses Jahres gab es bereits zwei Vorfälle. Im Mai 2023 wurde in Bitburg eine Polizistin mit einem Besen attackiert. Bei einer Anschriftsüberprüfung attackierte eine 58-jährige Hausbewohnerin, die nichts mit dem Einsatz zu tun hatte, die junge Polizistin. Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Prüm: Laut Polizei ist im Mai 2023 eine dreiköpfige Gruppe auf offener Straße von drei Personen mit Steinen und einem Zaunpfahl angegriffen worden. Dabei entstanden keine schweren Verletzungen.

Im Jahr 2020 kam es auf einer privaten Feier in Gerolstein-Lissingen zu einem kuriosen Vorfall. Dort waren drei Männer in Streit geraten. Als ein Nachbar einschreiten wollte, schlugen die Männer mit einem Baustellenschild auf ihn ein. Das 66-jährige Opfer trug leichte Verletzungen davon. Vor Gericht ging ein Fall, der sich 2009 in Bitburg ereignete. Dort wurde in den Verbandsgemeindewerken Bitburg-Land ein Mitarbeiter mit einem 2,3 Kilogramm schweren Locher angegriffen und am Kopf verletzt. Der Täter wurde 2011 zu einer zehnmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.