Tier in Schweich gesichtet Nilgans mit Armbrust-Pfeil verletzt: Polizei sucht nach möglichem Jagdwilderer

Trier/Schweich · Nach der Sichtung einer Nilgans, in deren Flügel der Bolzen einer Armbrust steckt, sucht die Polizei nach einem potenziellen Jagdwilderer. Und nach dem Tier – was sich jedoch schwierig gestalten könnte.

 Eine Nilgans wie diese wurde mit einem Armbrust-Pfeil verletzt

Eine Nilgans wie diese wurde mit einem Armbrust-Pfeil verletzt

Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Es war ein sehr unschöner Anblick, den ein Zeuge am Sonntagnachmittag an der Mosel machte: Der Passant sah eine Nilsgans, in deren Körper der Bolzen einer Armbrust steckte. Er informierte die Polizei, die sich auf die Suche nach dem verletzten Tier machte. Mit Erfolg: Am Fährturm und Sportboothafen in Schweich fanden Polizei und Feuerwehr das Tier, konnten es jedoch nicht einfangen.

Nilgans mit Armbrust verletzt? Polizei sucht Zeugen

Denn, das sagt Achim Bartholome im Gespräch mit unserer Zeitung am Montagmorgen: „Das Tier war durchaus noch mobil.“ Barholome ist Dienstellenleiter der Wasserschutzpolizei in Trier, die nun nach demjenigen sucht, der für die Verletzung des Tieres verantwortlich ist. Nach dem Tier selbst zu suchen, werde schwierig, erklärt Bartholome: „Das Tier kann sich zwar wohl nicht von dem Gegenstand befreien, es ist aber durchaus möglich, dass es damit noch mobil ist und überleben kann.“

Seine Kollegen seien zwar am Montag noch einmal herausgefahren, um nach der Wildgans zu suchen, aber: „Da wir uns hier in einem sehr ländlichen Bereich mit viel Uferbewuchs befinden, wird das schwierig. Es ist fraglich, ob das Tier dort anzutreffen ist“, sagt der Dienststellenleiter. Ein weiteres Problem bei der Suche: Wann und wo das Tier verletzt wurde, kann die Polizei noch nicht sagen, da sich die Nilgans auch nach der Verletzung weiter bewegte.

Deshalb ist es für die Polizei umso wichtiger, Zeugen zu finden. „Wir hoffen, dass jemand etwas gesehen hat“, sagt Achim Bartholome. Immerhin: Bisher sei nicht bekannt, dass so etwas im Dienstgebiet der Wasserschutzpolizei Trier schon einmal passiert sei. Es handele sich laut Bartholome vermutlich um versuchte Jagdwilderei und einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. „Der Fall wird also der Staatsanwaltschaft übergeben“, sagt der Dienstellenleiter.

Sachdienliche Hinweise werden an die Wasserschutzpolizei Trier (Telefon: 0651 938190) erbeten.

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