Für neues Kanalsystem Lang, breit und schwer – Wie sich 43 Tonnen ihren Weg durch Oberemmel bahnten (Video)

Oberemmel · Oberemmel bekommt ein neues Kanalnetz. Zwei dafür benötigte Schwerlast-Bauteile sind in der Nacht zu Freitag angekommen und mussten durch die kleinen Gassen der Gemeinde transportiert werden.

Schwertransport nach Oberemmel: 43 Tonnen Kolosse bahnen sich den Weg
Foto: TV/Andreas Sommer

In Konz-Oberemmel wird zur Zeit das Kanalnetz modernisiert. Zwei dafür benötigte Beton-Bauteile sind in der Nacht mit Schwerlast-LKW in der Gemeinde angekommen. Sie mussten zentimetergenau durch die schmalen Straßen bis zur Baustelle Im Großengarten transportiert werden.

In der Nacht war der aus zwei LKW bestehende Transport in Schweinfurt gestartet und sollte gegen 6 Uhr sein Ziel an der Mosel erreichen. Während der erste Transporter mit dem 5 x 3 x 3 Meter großen Bauteil pünktlich eintraf, ließ der zweite LKW mit dem größeren 8x4x2,5 Meter und 43 Tonnen schweren Betonelement auf sich warten. Er hatte sich trotz Polizeibegleitung verfahren und kam mit rund einer Stunde Verspätung in Oberemmel an.

Gerhard Kaiser, Betriebsleiter der Abwasserentsorgung der Verbandsgemeinde Konz zeigte sich denn auch erleichtert darüber, das der Transport trotz der kleinen Verspätung reibungslos über die Bühne ging. „Die beiden großen sogenannten Abscheidebauwerke sollen das Regenwasser vom sonstigen Schmutzwasser trennen. Wegen der Grundwasserbeschaffenheit mussten die Betonelemente mit Spezialbeton vorgefertigt werden und konnten nicht an Ort und Stelle gegossen werden“, so Gerhard Kaiser.

Das Kanalsystem in Oberemmel war in die Jahre gekommen. Der Neubau des Kanalnetzes passt sich nicht nur neuen Vorschriften der Abwasserentsorgung an, er stellt zudem sicher, dass die Gemeinde bei künftigen Starkregenereignissen deutlich besser aufgestellt ist. Mit den neuen Abscheidebauwerken gelangt auch deutlich weniger Schmutzwasser in die Flüsse und Bäche. Das Regenwasser wird in einem Staukanal aufgestaut, in dem es gesammelt und der Schmutz zurückgehalten wird. Nur das klare Regenwasser kann abfließen und wird in kontrollierten Mengen in die Bäche zurückgeleitet, so das diese weniger stark hochwassergefährdet sind.

Die Planung für das neue Kanalsystem ist zwar schon viele Jahre alt, dürfte aber die Bäche und Flüsse in der Gemeinde bei künftigen Hochwasserereignissen deutlich entlasten.

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