Wetter Starkregen: Fels stürzt auf B 53 bei Enkirch - Straße mehrere Stunden gesperrt

Enkirch · Wegen des extremen Starkregens der vergangenen Tage ist am Montag, 3. Dezember, gegen 19.25 Uhr ein Fels auf die Bundesstraße 53 zwischen Enkirch und Traben-Trarbach gestürzt. Das teilt die Polizei-Inspektion Zell mit.

 In Zell hat sich  ein 30 Tonnen schwerer Fels durch den Starkregen gelöst und ist auf die Straße gestürzt. Foto: Polizeiinspektion Zell/Lothar Schneider

In Zell hat sich ein 30 Tonnen schwerer Fels durch den Starkregen gelöst und ist auf die Straße gestürzt. Foto: Polizeiinspektion Zell/Lothar Schneider

Foto: TV/Lothar Schneider

Von Winfried Simon
und Hans-Peter Linz

Enkirch/Traben-Trarbach Rund 30 Tonnen Felsgestein sind am Montagabend gegen 19.25 Uhr auf die Fahrbahn der B 53 zwischen Enkirch und Trarben-Trarbach gestürzt. Die Brocken lösten sich von einem Felsen am Hangfuß. Verletzt wurde niemand. Das Gestein wurde von der Fahrbahn geräumt. Während der Aufräumarbeiten am Montagabend war die B 53 drei Stunden lang ganz gesperrt, die Straße ist aus Sicherheitsgründen derzeit nur einseitig befahrbar.

Das Gestein durchbrach ein rund 20 Jahre altes Stahlnetz, das den Fels sicherte. Ein weiterer Felssturz sei wegen des anhaltenden Regens möglich, teilte die Polizei Zell mit. Die weiter vom Felshang entfernte Fahrbahn ist nach Polizeiangaben sicher. Die gesperrte Fahrbahn reiche als Puffer, sollten weitere Felsstücke herunterfallen. Wie lange die Straße noch einseitig gesperrt bleibt, hängt vom Gutachten eines Geologen des LBM ab, der am Donnerstag den Hang untersuchen wird. Glücklicherweise passierte zum Zeitpunkt des Felssturzes kein Fahrzeug die Unglücksstelle. Die Feuerwehren Trarbach und Enkirch, die Straßenmeisterei und die Polizei waren im Einsatz und sicherten die betroffene Stelle ab.

Immer wieder lösen sich Gesteinsmassen aus Berghängen an Mosel und Saar. Ein fünf Tonnen schwerer Schieferbrocken stürzte am Ostersamstag 1996 auf die Bundesstraße 53 zwischen Traben-Trarbach und Enkirch. Fünf Jahre später lösten sich ein paar Kilometer weiter zwischen Traben und Wolf tonnenweise Geröll aus dem Felsen und blockierte ebenfalls die Bundesstraßen.

Im Frühjahr 2010 musste eine Spezialfirma 700 Tonnen loses Gestein aus dem Steilhang zwischen Trarbach und Starkenburg wegräumen. Dort befand sich die Bismarckhütte. Sie musste abgerissen werden, weil sie sich gefährlich nach vorne bis zur Hangkante geneigt hatte.

Der Kröver Felssturz vor 26 Jahren war das spektakulärste Ereignis dieser Art in der Region. 60 000 Kubikmeter Gestein donnerten am 23. Mai 1992 in Kröv von einem Schieferfelsen. Tagelang drohte der Fels in die Mosel zu stürzen, eine Überflutung des Weinortes drohte. Schließlich wurde der Fels durch eine Sprengung gezielt zum Absturz gebracht. Eine mögliche Katastrophe wurde verhindert.

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