130 Einsatzkräfte Starkregen in Trier - Keller, Unterführungen, Straßen überschwemmt - Sandsäcke am Olewiger Bach - Ehrang nicht betroffen (Fotos)

Update | Trier · Update, 11 Uhr: Trier ist am Mittwochabend erneut von Starkregen getroffen worden. In mindestens 80 Keller im Stadtgebiet ist Wasser eingedrungen. Besonders betroffen sind die Weismark, Feyen und Tarforst. In Olewig kamen Sandsäcke zum Einsatz.

Starkregen/Unwetter: Olewiger Bach in Trier-Olewig tritt über Ufer
12 Bilder

Trier-Olewig: Wasser tritt nach Starkregen über Olewiger Bach

12 Bilder
Foto: TV/Marek Fritzen

Massen an Starkregen am Mittwochabend in Trier. Die Stadt Trier twitterte gegen Abend, dass es eine amtliche Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes gab: „Heftiger Starkregen ist heute Abend möglich - und kommt teilweise ja auch schon runter.“

Der kam dann auch. Innerhalb einer Stunde wurden mehrere Straßen überschwemmt. Besonders Strecken im Stadtgebiet waren betroffen. Wie ein Autofahrer volksfreund.de berichtete, war mit dem Auto durch die „Wasserlachen“ kaum ein Durchkommen.

Starkregen: Olewiger Bach tritt über Ufer

Starkregen/Unwetter in Trier: Straßen überschwemmt, Olewiger Bach tritt über Ufer
Foto: TV/Sarah Brückner

Auch die Keller zahlreicher Häuser im Stadtgebiet waren betroffen. So erreichte unsere Redaktion das Foto eines Kellers in der Göbenstraße, in dem nach Angaben der Bewohnerin „eine Handbreit Wasser“ stand. Die Anwohnerin war damit nicht alleine: Um 21.30 Uhr meldete die Stadt Trier, dass bis dahin rund 80 Meldungen von vollgelaufenen Kellern eingegangen seien. Rund die Hälfte der Einsätze sei abgearbeitet, rund 130 Feuerwehrleute im Einsatz. Vor dem Haus, so berichtete die Anwohnerin, sei das Wasser jedoch bereits abgelaufen.

 In der Hawstraße in Trier stecken Autos unter einer überfluteten Unterführung fest.

In der Hawstraße in Trier stecken Autos unter einer überfluteten Unterführung fest.

Foto: TV/Simon Engelbert

Ein anderes Bild zeigte sich in Trier-Süd: Dort waren zu diesem Zeitpunkt Unterführungen überschwemmt – zum Beispiel in der Hawstraße, in der Autos bis zu den Reifen im Wasser standen.

Flutgebiete wie Ehrang bleiben verschont

 Der Olewiger Bach im Trierer Stadtteil Olewig tritt über das Ufer.

Der Olewiger Bach im Trierer Stadtteil Olewig tritt über das Ufer.

Foto: TV/Agentur Siko

Besonders stark getroffen wurde Anwohnerberichten zufolge auch der Stadtteil Trier-Olewig. Der Olewiger Bach sei „extrem schnell gestiegen“, so die Anwohner. Teilweise trat dieser über die Ufer. Dort rückte die Feuerwehr denn auch mit Sandsäcken an, um das Volllaufen weiterer Keller zu vermeiden. Zahlreiche Sandsäcke wurden am Olewiger Bach positioniert. Der Radweg war komplett überflutet. Auch in Gärten von Häusern in der Olewiger Straße stand Wasser. Zeugen berichteten außerdem, dass im Tiergartental „Land unter“ sei und Gullys die Wassermassen nicht mehr aufnehmen könnten.

Auf der Weismark und in Feyer war die Feuerwehr im Einsatz. An der Härenwies über dem Trierer Südbad liefen die Parkplätze voll Wasser. Zentimeterhoch stand die braune Brühe dort. Auch von den Feldern hinter den Häusern kam Wasser. Das wurde von den Mauern zurückgehalten und sammelte sich als Bach unterhalb der Felder. „Die Mauer hat schlimmeres verhindert“, sagte eine Bewohnerin erleichtert.

Die große Frage: Wie sah es in den Flutgebieten aus? Laut Feuerwehr bleiben diese soweit verschont. Keine Überflutungsmeldungen beispielsweise aus Ehrang. Auch aus Kordel meldet eine von der Flutkatastrophe stark betroffene Anwohnerin: „Alles gut hier. Gestern hat es nur Trier erwischt.“

Rund 100 Einsätze bis Mitternacht in Trier

Die Website „Kachelmannwetter“ zeigte gegen 21 Uhr eine Summe der vergangenen sechs Stunden zum Starkregen. Demnach waren besonders die südlichen Gebiete betroffen. Dort seien Regenmengen von teilweise deutlich über 50 Millimeter gefallen, so die Wetterexperten. Dies deckte sich mit den Einsatzschwerpunkten der Feuerwehr Trier, die sich nach Angaben der Stadt zu diesem Zeitpunkt in den Stadtteilen Feyen-Weismark, Mariahof und Trier-Süd befanden. Auch in Tarforst gab es Einsätze. Die Stadt Trier rief zur Vorsicht auf: „Volle Keller etc. bitte direkt an die Feuerwehr melden!“

Laut Feuerwehr waren die Einsatzkräfte bis nach Mitternacht im Einsatz. Knapp 100 Einsätze hatten sie zu bewältigen. Dank der Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr aus Zewen, Euren, Biewer, Pfalzel, Kürenz, Irsch, Olewig, Stadt-Mitte und der Berufsfeuerwehr Trier konnten die Wassermassen unter Kontrolle gehalten werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort