Sturm Hermine wütet im Eifelkreis Tausende Eifeler ohne Strom

Sinspelt/Plascheid/Grosskampenberg/Arzfeld · Sturm Hermine hat am Sonntag für massive Stromausfälle in der Eifel gesorgt. Besonders betroffen waren die Menschen im Islek und im nördlichen Teil der VG Südeifel.

 Symbolfoto: dpa

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Foto: dpa/Bernd Settnik

Was Stromausfälle anging, lag der Eifelkreis am Sonntag bundesweit sicher ganz vorne. Beim Betreiber Westnetz gingen im Minutentakt Störungsmeldungen ein, so dass sich Pressesprecher David Kryszons bei seiner Aufzählung dieser Ereignisse auf die wirklich großen beschränkt. „Wir hatten viele kleiner Störungen, ausgelöst durch umfallende Bäume, Schnee, Eis und Wind“, sagt er.

Und wer war schuld? Hermine. Der Sturm fegte über die Städte und Dörfer, stürzte Bäume um, beschädigte Leitungen und sorgte damit dafür, dass die Eifeler Kerzen anzünden und mit dem Gaskocher herumwerkeln mussten.

Besonders Menschen im nordwestlichen Teil des Eifelkreises waren betroffen. Kryszons nennt vier große Stromausfälle, wobei er darauf hinweist, dass das nicht heiße, dass auch andere Orte als die genannten natürlich mehr oder weniger stark betroffen gewesen seien.

Der letzte größere Stromausfall zog sich für manche Betroffene sogar bis 0.29 Uhr am frühen Montag hin. Sie waren also insgesamt fast sechs Stunden ohne Strom. Denn gegen 18.40 Uhr war plötzlich Flaute in der Leitung in vielen Orten rund um Plascheid. Der Grund: Kälte, Eisregen und Wind auf einer Freileitung in der Nähe des Ortes hatten dazu geführt, dass ein Kurzschluss zwischen zwei Leiterseilen entstand. Betroffen waren neben Plascheid auch Sinspelt, Brimingen, Utscheid, Heilbach, Fischbach-Oberraden, Feilsdorf, Weidingen, Hütterscheid, Scheuern, Baustert und Eilscheid. Techniker hatten den Strom um die Schadensstelle umgeleitet, so dass die meisten Orte gegen 21.30 Uhr wieder versorgt waren. Lediglich in und rund um Plascheid mussten die Bürger so lang warten, bis auch die Ursache beseitigt war.

Ein Kurzschluss wegen den widrigen Wetterverhältnisse führte, wie Kryszons sagt, auch zu einer Störung rund um Sinspelt, von der unter anderem auch Bauler, Koxhausen, Berscheid, Sevenig, Affler, Karlshausen und Rodershausen betroffen waren. Beginn: 13.28 Uhr. Nach rund zwei Stunden waren die meisten Bürger wieder am Netz.

Das gilt auch für die Störung, die laut Kryszons 12.25 Uhr mit einem Kurzschluss an einer Leitung zwischen Kesfeld und Großkampenberg begann. Der Fehler wurde gegen 15 Uhr behoben. Die Bürger der meisten betroffenen Orte (Lichtenborn, Üttfeld, Leidenborn) waren jedoch laut Westnetz bereits gegen 14 Uhr wieder versorgt, da der Strom umgeleitet worden war.

Ein Baum auf einer Freileitung hatte bereits gegen um 7.40 Uhr rund um Hersdorf der Elektrizität den Garaus gemacht. Betroffen waren unter anderem Schönecken, Wallersheim, Seiwerath und Niederprüm. Kurz nach 8 Uhr seien die meisten Kunden durch Netz-Umleitungen wieder versorgt gewesen,sagt Kryszons. Der umgefallene Baum und die Leitungsstörung selbst waren erst um 12.15 Uhr beseitigt.

Entlang der luxemburgischen/belgischen Grenze kam es  am Sonntag auf deutscher Seite gegen 11 Uhr zu einem großflächigen Stromausfall. Betroffen waren laut Polizeiinspektion Prüm die Orte: Arzfeld, Lützkampen, Harspelt, Eschfeld, Reiff, Roscheid, Herzfeld, Leidenborn, Sengerich und Üttfeld.

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