Tatort Strotzbüsch Mann erschießt ehemalige Lebensgefährtin und tötet sich selbst – Obduktion steht noch bevor

Update | Strotzbüsch · Am frühen Dienstagmorgen wurden zwei Menschen in der Vulkaneifel tot aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft Trier hat am Mittwoch einen voraussichtlichen Termin für die Obduktion der Leichen mitgeteilt.

 In diesem Einfamilienhaus in Strotzbüsch sind zwei Tote aufgefunden worden. Im  Vordergrund das Fahrzeug der Kriminaltechniker der Polizei, die Spuren in dem Gebäude gesichert haben.

In diesem Einfamilienhaus in Strotzbüsch sind zwei Tote aufgefunden worden. Im Vordergrund das Fahrzeug der Kriminaltechniker der Polizei, die Spuren in dem Gebäude gesichert haben.

Foto: TV/Stephan Sartoris

So wie dieser Strotzbüscherin, die namentlich nicht genannt werden will, geht es sicher vielen, die in dem Dorf in der Verbandsgemeinde Daun leben: Sie sei geschockt, nachdem sie erfahren habe, dass am Dienstagmorgen im Ort zwei Tote gefunden worden seien: „Sonst ist so etwas ja immer alles weit weg, man erwartet eher, dass so etwas in der Stadt passiert, aber nicht bei uns.“

Beamte der Spurensicherung sind mit Untersuchungen in und um das Haus beschäftigt, in dem am Morgen zwei Tote gefunden wurden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen geht die Polizei von einem Tötungsdelikt und einem anschließenden Suizid aus, wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Trier sagte. Hintergründe und nähere Angaben zu den Toten würden derzeit noch ermittelt.

Beamte der Spurensicherung sind mit Untersuchungen in und um das Haus beschäftigt, in dem am Morgen zwei Tote gefunden wurden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen geht die Polizei von einem Tötungsdelikt und einem anschließenden Suizid aus, wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Trier sagte. Hintergründe und nähere Angaben zu den Toten würden derzeit noch ermittelt.

Foto: dpa/Harald Tittel

Tote in Strotzbüsch: Was die Polizei mitteilt

Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Trier informiert, was in dem Einfamilienhaus, nur wenige Meter von der durch den Ort führenden Bundesstraße 421 passiert ist. Ihren Angaben zufolge hat sich eine Zeugin gegen 4 Uhr telefonisch bei der Polizeiinspektion in Daun gemeldet und berichtet, ein Verwandter, ein 68-Jähriger aus Strotzbüsch, habe sie angerufen und mitgeteilt, er habe gerade eben seine frühere Lebensgefährtin erschossen und werde sich nun selbst töten.

Die Einsatzkräfte der Polizei hätten sich sofort in die Gemeinde im Dreikreise-Eck Vulkaneifel/Bernkastel-Wittlich/Cochem-Zell begeben. Im Haus fanden sie den 68-Jährigen leblos auf einem Bett liegend, neben ihm eine Schusswaffe. In einem weiteren Raum wurde die Leiche der früheren Lebensgefährtin entdeckt.

 Zwei Tote sind in Strotzbüsch gefunden worden. Der Ort liegt im Dreikreise-Eck Vulkaneifel/Bernkastel-Wittlich/Cochem-Zell.

Zwei Tote sind in Strotzbüsch gefunden worden. Der Ort liegt im Dreikreise-Eck Vulkaneifel/Bernkastel-Wittlich/Cochem-Zell.

Foto: TV/Stephan Sartoris

Staatsanwaltschaft: Leichen werden obduziert

Nach dem jetzigen Stand der von der Kriminaldirektion Trier geführten Ermittlungen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Mann die 59-Jährige und dann sich selbst erschossen hat. „Nähere Erkenntnisse zum Tathergang und zum Motiv der Tat liegen noch nicht vor, die Ermittlungen laufen weiter. Nach ersten Erkenntnissen lebten der 68-Jährige und die 59-Jährige zuletzt in Trennung im selben Haus“, heißt es in der Pressemitteilung. Am Mittwoch teilte die Staatsanwaltschaft auf Volksfreund-Anfrage erneut mit, dass die Ermittlungen weiter andauern. Es gebe noch keine neuen Erkenntnisse. Die Obduktion der der beiden Leichen ist für den Donnerstag geplant.

Ortsbürgermeister Dirk Peifer, seit 2019 im Amt, spricht von einer „großen Betroffenheit im Dorf.“ Er habe beide nicht näher gekannt, sie seien keine gebürtigen Strotzbüscher, „was aber in diesem Zusammenhang keine Rolle spielt.“ Seit dem frühen Morgen habe er viele Anrufe besorgter Bürgerinnen und Bürger bekommen. „Viele haben ja das große Aufgebot an Polizei gesehen und sich gefragt. Was ist da los? Ist etwas passiert, dass auch uns betreffen könnte?“ Über die Dorf-Whatsapp-Gruppe habe er die Bürger informieren können, dass es keine Gefährdung für die Bevölkerung gab, „und ich denke, dass es für Beruhigung gesorgt hat.“ Erleichterung auf den anderen Seite, große Betroffenheit auf der anderen, denn:  „Es ist ein ganz trauriger Tag für unser Dorf.“ 

Normalerweise sehen wir davon ab, von einem Suizid oder Suizidversuchen zu berichten. In diesem Fall erfolgte die Meldung wegen des größeren Polizeieinsatzes. Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de

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