Polizei Seniorin händigt Geld aus: Trickbetrüger in Grevenmacher und Luxemburg unterwegs
Grevenmacher/Luxemburg-Stadt · Gleich zwei Mal haben Trickbetrüger in Luxemburg am Donnerstagvormittag Geld erschlichen. In einem Fall fiel eine ältere Frau in Grevenmacher an der Obermosel auf die vermeintlichen Verkäufer herein.
Wie die Polizei mitteilt, war die Frau am Morgen in Grevenmacher vor ihrem Haus von zwei Männern angesprochen worden, die in einem schwarzen Wagen in ihrer Einfahrt angehalten hatten. Die beiden Männer gaben der Dame in französischer Sprache zu verstehen, dass ihre Tochter, welche namentlich erwähnt wurde, eine Bestellung aufgegeben hätte, jedoch nicht zu Hause sei und noch ein offener Betrag über 1.500 Euro zu begleichen sei.
Währenddessen täuschte der andere Mann vor, gerade mit der Tochter zu telefonieren. Die Dame erklärte sich bereit, einen Teil der Summe auszuhändigen, weigerte sich jedoch die Männer zu einem Bankschalter zu begleiten. Daraufhin gaben die Männer an , bezüglich des Restbetrages zurückzukehren. Erst nach einem Gespräch mit der Tochter stellte die Dame fest, dass es sich um einen Betrug handelte. Bei der vermeintlich bestellten Ware handelte es sich um einen Topf. Die Dame konnte bezüglich der Beschreibung angeben, dass beide Männer schwarze Kleidung trugen und schwarzes Haar hatten. Einer der Männer trug einen Schnauzbart.
Knapp zwei Stunden später, gegen 10 Uhr, ereignete sich laut Polizei ein ähnlicher Vorfall in der Hauptstadt. In der Rue Jean-François Boch wurde ebenfalls eine ältere Dame von zwei Männern angesprochen, die angaben, dass ihr Sohn einen Computer gekauft hätte, jedoch noch Geld schulden würde. Die Frau händigte die geforderte Summe von über 3.000 Euro an das Duo aus. Hierbei folgte ihr einer der Männer in ihre Wohnung und händigte nach der Geldübergabe eine Stofftüte aus. Die beiden Männer fuhren dann in einem grauen Fahrzeug fort. Als die Frau das Paket öffnete, musste sie feststellen, dass sich eine Kochmaschine im Inneren befand.
Zur Beschreibung konnte angegeben werden, dass einer der Männer kurzes graues Haar hatte und dunkel gekleidet war und der Andere eine Brille mit einem schmalen Gestell trug.
Die luxemburgische Polizei rät, fremden Personen keinen Einlass zu gewähren und keine unbekannten Gegenstände entgegenzunehmen. Bei einer vermeintlichen Paketabgabe für ein Familienmitglied sollte sofort Rücksprache mit der betroffenen Person genommen werden. Eine Geldübergabe sollte auch nicht ohne Rechnung, Beleg oder sonst einem offiziellen Dokument erfolgen.
