Pflasterstein als Waffe Radler attackiert Passanten in Trier: Wie laufen die Ermittlungen bei der Polizei?

Trier · Gleich mehrere Angriffe sollen auf das Konto eines Radlers gehen, der in den vergangenen Wochen in Trier sein Unwesen treibt. Wie die Ermittlungen laufen und wie die Staatsanwaltschaft die zweite Attacke einstuft.

Trier: Polizei sucht Radfahrer nach Angriffen auf Passanten
Foto: dpa/Friso Gentsch

Die Nachrichten der vergangenen Woche sind verstörend. Ein Radfahrer soll wahllos zwei unschuldige Passanten schwer verletzt haben – einen 20-Jährigen in der Nacht zum Weiberdonnerstag in der Fußgängerzone sogar sehr schwer. Zudem könnte er eine weitere Attacke auf Menschen, die er mit einem Pflasterstein verfehlt hat, in der Gilbertstraße sowie eine Sachbeschädigung an einem Auto in der Gerberstraße auf dem Konto haben.

Die jüngste Tat, bei der ein 56-Jähriger am Donnerstag auf der Römerbrücke zum Opfer wurde, stuft die Staatsanwaltschaft inzwischen als gefährliche Körperverletzung ein. Das gibt Uwe Konz, Pressesprecher des Polizeipräsidiums auf TV-Anfrage am Montag bekannt. Womit der 56-Jährige geschlagen wurde, ist unklar. Laut Polizei war es ein harter Gegenstand. Bei der ersten Tat hat der Brutalo-Radler einen Pflasterstein als Waffe eingesetzt. In diesem Fall gehen die Ermittler von einem versuchten Tötungsdelikt aus.

Wiederholte Angriffe in der Trierer Innenstadt

Nach den zwei schweren Attacken innerhalb von acht Tagen hat die Polizei am Wochenende laut Konz keine weiteren vergleichbaren Taten registriert. Aber die Ermittler haben laut dem Pressesprecher auch weiterhin keine Hinweise auf die Identität des Täters von der Römerbrücke. Gleiches gelte für die anderen Taten.

Am Freitag hatte Konz gegenüber dem TV geäußert, dass womöglich derselbe Täter für beide Attacken verantwortlich sei. Während es nach der ersten Tat gar keine Hinweise auf den Verantwortlichen gab, hat das Opfer von der Römerbrücke den Täter und das Fahrrad schemenhaft beschrieben. Es soll ein dunkel gekleideter Mann mit normaler Statur gewesen sein, der auf einem dunklen Mountainbike unterwegs gewesen sei. Auf dem Rücken der Oberbekleidung sei ein weißes Logo erkennbar gewesen. Über den Kopf habe er eine Kapuze gezogen.

In welche Richtung der Unbekannte nach der Attacke gegen 21.45 Uhr am Donnerstagabend davongeradelt ist, war zunächst unklar. Die Polizei sucht in den Fällen aber weiter nach Zeugen, die sich mit ihren Hinweisen unter Telefon 0651/9779-2290 melden können.

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