Blaulicht Ein Stuhl auf der Straße gibt weiterhin Rätsel auf

Uersfeld/Daun · Ein Stuhl samt Bilderrahmen und Münzgeld über einem herausgenommenen Gullydeckel: diese Szenerie im Kreis Vulkaneifel bot sich der Polizei in Uersfeld an. Die sucht nun den Urheber. Denn so ganz harmlos ist die Geschichte nicht.

Der betreffende Stuhl in Uersfeld

Der betreffende Stuhl in Uersfeld

Foto: Polizei

Ein Anwohner aus dem Ort hatte den Klappstuhl entdeckt, der in einer Straßenrinne über einem Schacht stand, der abgenommene Gullydeckel lag daneben, auf dem Stuhl lagen der Rahmen und das Geld - „eine Handvoll Kleingeld. Klimpergeld“, wie ein Polizeisprecher in Daun am Montag berichtete.

Ermittelt wird dem Sprecher zufolge nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. „Wenn da jemand im Dunkeln nicht aufgepasst hätte, dann hätte er da reinfahren können“, berichtete der Polizeisprecher. Gefährdungen des Straßenverkehrs kämen immer mal wieder vor, „dass Betrunkene mit einem vollen Kopf einen Zaunpfahl quer legen oder einen Leitpfosten rausnehmen und auf die Straße legen. Aber dass da ein Stuhl auf die Straße gestellt wird, ist wirklich das erste Mal.“

Und auch mittlerweile mehrere Tage nach dem Fund bleibt die Sache ungeklärt. Man ermittle gegen Unbekannt, teilte Sven Lehrke, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Daun, am Donnerstag auf Nachfrage mit. Sollte ein mutmaßlicher Urheber ermittelt werden, könnte diesem eine Geldstrafe drohen.

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Eine Gefahr besteht aber nicht mehr: Die Polizei hatte den Klappstuhl nach dem Fund gleich mitgenommen, der Gullydeckel wurde wieder eingesetzt. Und der Stuhl ist nun in der Asservatenkammer verstaut, wie Lehrke mitteilt - wohl so lange, bis sein Besitzer ausfindig gemacht wird.

(dpa)
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